06.05.2008 18:03:00

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        Stuttgarter Zeitung: Tarifverhandlungen für die Genossenschaftsbanken werden nach fast zweijähriger Pause neu aufgenommen    Stuttgart (ots) - STUTTGART. Die Tarifverhandlungen für die Genossenschaftsbanken sollen nach einer fast zweijährigen Pause wieder aufgenommen werden. Nach einem Sondierungsgespräch am Mittwoch in Berlin planen der Arbeitgeberverband der Volks- und Raiffeisenbanken (AVR) und die Gewerkschaft Verdi für den 20. Mai und 4. Juni neue Verhandlungen, berichtet die "Stuttgarter Zeitung" (Mittwochausgabe).

   Die Tarifgespräche waren im Juli 2006 insbesondere an der Forderung der Arbeitgeber gescheitert, den Betrieben mehr Spielräume bei der Bezahlung einzuräumen. Seither haben 160.000 Beschäftigte in bundesweit 1250 Genossenschaftsbanken keinen gültigen Gehaltstarifvertrag mehr. "Wir müssen nach den zwei gehaltstariflosen Jahren zur Kenntnis nehmen, dass sich Verdi in Sachen Flexibilisierung bis heute nicht bewegt - dennoch haben wir auf der Arbeitgeberseite einvernehmlich beschlossen, die Gewerkschaft an den Verhandlungstisch zu laden", sagte der AVR-Verhandlungsführer Axel Lekies der "Stuttgarter Zeitung". Der Arbeitgeberverband sei davon überzeugt, dass es sich lohne, weiter um einen Flächentarifstandard zu ringen.

   "Natürlich sind wir auch bereit, unsere Mitarbeiter an der allgemeinen Gehaltsentwicklung teilhaben zu lassen, verbinden mit dieser Zusage aber die Erwartung, dass der Tarif für betriebliche Regelungen flexibler gestaltet wird", sagte Lekies, der dem Vorstand der Volksbank Herrenberg-Rottenburg angehört. Die Arbeitgeber dringen weiterhin auf eine betriebliche Öffnungsklausel zur Variabilisierung des 13. Monatsgehalts. Ferner soll der Anteil der leistungsorientierten Bezahlung für die im Vertrieb tätigen Mitarbeiter verdoppelt werden. "Das sind keine Sparmodelle, sondern Motivationsmodelle für gute Leistungen", betonte er.

   Die Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken sieht Lekies von der globalen Finanzmarktkrise "nicht im großen Ausmaß betroffen". Sie sei vielmehr ein Hort der Beschäftigungssicherheit. "Wir haben den moderatesten Beschäftigungsabbau in der gesamten Branche", sagte er. In aller Regel ginge der Schwund nicht über Maß der Altersfluktuation hinaus, während die Privatbanken seit dem Jahr 2000 in großem Umfang und die Sparkassen sowie Landesbanken in noch beachtlicher Zahl Stellen reduziert hätten.

Originaltext:         Stuttgarter Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/48503 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_48503.rss2

Pressekontakt: Stuttgarter Zeitung Redaktion Telefon: 0711-7205-1171

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