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15.09.2017 20:50:40

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Börsen-Zeitung: Im Bullen-Modus, Marktkommentar von Dietegen Müller

Frankfurt (ots) - Für das Kapitalmarktgeschäft zeichnet sich ein

goldener Herbst ab. Hendrik Riehmer, persönlich haftender

Gesellschafter der Hamburger Privatbank Berenberg, erwartet das beste

vierte Quartal seit der Finanzkrise, wie er am Freitag in Frankfurt

sagte. Die Bank selbst sei mit sieben Transaktionen gar auf

Rekordkurs, orakelt er, obwohl die Eier ja noch nicht gelegt sind.

Die Zuversicht ist also sehr hoch, womit Riehmer sich im Einklang mit

der vom Analysehaus Sentix ermittelten Marktstimmung befindet, denn

das Vertrauen in europäische Aktien ist laut der aktuellen Umfrage

auf ein Jahreshoch gestiegen. Die gute Stimmung scheint um den Globus

herum feststellbar: Auch der MSCI All Country World Index ist am

Mittwoch auf ein Rekordhoch geklettert.

Es gebe eine gute Mischung von Initial Public Offerings und

Kapitalmaßnahmen, sagt Riehmer und ist "bullish" für die

Aktienmärkte: In den kommenden neun Monaten gelte "freie Fahrt". Die

Finanzierungsbedingungen blieben günstig, während das

Konjunkturwachstum und damit die Gewinne unterschätzt werden könnten.

So sei der globale Gütertransport in diesem Jahr bisher um 7%

gewachsen und signalisiere ein stärkeres Wachstum. Laut Riehmer

dürfte der Dax bis Ende Juni 2018 um fast 10% auf 13700 Punkte

anziehen, der EuroStoxx 50 auf 3850 Zähler. Selbst für den S&P 500

erwarten die Hamburger einen weiteren Anstieg bis auf 2600 Punkte.

"Sehr viel Liquidität"

Auch die Investmentbank Goldman Sachs ist sehr zufrieden mit ihrem

Kapitalmarktgeschäft, wie Jörg Kukies, Co-Chef Deutschland, betont.

"Optimismus heißt das Keyword", sagt er. Es gebe eine "sehr gesunde

Nachfrage", und es sei "sehr viel Liquidität" im Markt vorhanden. So

erwartet Kukies eine rege Transaktionstätigkeit, unter anderem von

Börsengängen junger Unternehmen oder von Private Equity

vorangetrieben. Die Stimmung habe zugunsten Europas gedreht,

insbesondere seitens US-Investoren. Politische Risiken seien in den

Hintergrund gerückt. So gebe es derzeit einen Konsens, dass Italien

die Verschuldung in den Griff kriege. Der Brexit sei nun akzeptiert,

und nur ein "Super-GAU" in den Verhandlungen dürfte noch zu einer

größeren Verunsicherung im Markt führen, so der Co-Chef Deutschland.

Bisher werde Europa aber trotz der Zuflüsse in vielen internationalen

Portfolios erst "neutral" gewichtet, dementsprechend bestehe noch

Aufwärtspotenzial.

Kukies ist entspannt, was die Verschuldungslage anbelangt. Es gebe

keinen großen Hebel in den Bilanzen von Finanzdienstleistern und

Unternehmen. "Es ist schwer, einen Sektor zu finden, in dem Anleihen

nicht nachgefragt werden", meint er etwa mit Blick auf die

16-Mrd.-Dollar-Emission, die der Online-Händler Amazon begeben hat

(vgl. BZ vom 17. August). Es sei zwar eine weitere

Durationsverlängerung festzustellen, doch nicht mehr in derselben

Geschwindigkeit wie früher - wobei der Deutschland-Co-Chef in diesem

Zusammenhang auch auf die Solvabilitätsanforderungen unter Solvency

II verweist, die im Versicherungssektor zu einer Tendenz zu längeren

Durationen geführt haben.

Wachsende Gewinne und im Vergleich zu Renten günstige Bewertungen

von Aktien sowie der Ausschluss einer baldigen Zinsanhebung durch die

Europäische Zentralbank regen die Fantasie der Bullen an. Dass die

Bewertungen wenigstens im Dax nicht extrem sind, lässt sich am

vorauslaufenden Kurs-Gewinn-Verhältnis zeigen: Laut Bloomberg beträgt

das KGV auf Basis der Gewinnschätzungen für die nächsten zwölf Monate

rund 13.

So steile Ansagen wie oben sind ein sicheres Indiz, dass bereits

eine gewisse Schaumbildung im Markt anläuft. Das Tandem Berenberg und

Goldman Sachs platziert denn als Disclaimer auch, der Markt preise

Risiken derzeit als sehr gering ein, die Entwicklung in China sei

schwierig zu entschlüsseln und die US-Geldpolitik könne womöglich

durch mehr Zinserhöhungen überraschen. Nimmt man den Disclaimer zum

Nennwert, heißt dies, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ziehen ist

derzeit kaum jemand bereit. The show must go on.

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