24.01.2014 22:25:02
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Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: "Weshalb Gier gefährlich ist"
Gera (ots) - Wenn nur nicht immer die Sache mit dem Gedächtnis
wäre. Wer erinnert sich noch? Ende 1996, das Staatsunternehmen
Deutsche Telekom will mit einem Börsengang Kasse machen. Manfred
Krug, Liebling der Zuschauer, wirbt als Schauspieler für die Aktie.
Und die Deutschen kaufen, kaufen, kaufen. Aber dann - der Kurs der
Aktie stürzt ab. Und der Deutsche, braves Sparen bei der biederen
Ortsbank gewohnt, verliert, verliert, verliert. Großes Geschrei, die
Politik will helfen. Jahre später das Gleiche. Die Firma Prokon,
aktuell im Insolvenzverfahren, lockt Sparer mit einer Rendite von
acht Prozent. Windig? Bei der Sparkasse oder Volksbank um die Ecke
gibt es momentan noch nicht mal ein Prozent Guthaben auf dem Sparbuch
das allerdings ohne jedes Risiko. Geschäfte mit Beteiligungen an Unternehmen, ob Genussschein oder Aktie, sind riskant, weil diese unmittelbar vom Erfolg oder Scheitern des Betriebes abhängig sind. Wer bereit ist, dieses Risiko einzugehen, darf mit höherer Rendite rechnen als der Sparer, der auf Nummer sicher geht. Aber darf man als Anleger jammern, wenn man aus Gier auf höhere Rendite am Risiko eines Betriebsergebnisses scheitert? Und darf der Staat als nachgelagerter Vollkaskoversicherer auftreten, wenn der Renditegeier abgestürzt ist? Soll höhere Rendite private Sache sein, das Verlustrisiko aber solidarisch auf die Schultern der Allgemeinheit, auch der braven Sparer, verteilt werden? Einfache Antwort: Nein!
das allerdings ohne jedes Risiko. Geschäfte mit Beteiligungen an Unternehmen, ob Genussschein oder Aktie, sind riskant, weil diese unmittelbar vom Erfolg oder Scheitern des Betriebes abhängig sind. Wer bereit ist, dieses Risiko einzugehen, darf mit höherer Rendite rechnen als der Sparer, der auf Nummer sicher geht. Aber darf man als Anleger jammern, wenn man aus Gier auf höhere Rendite am Risiko eines Betriebsergebnisses scheitert? Und darf der Staat als nachgelagerter Vollkaskoversicherer auftreten, wenn der Renditegeier abgestürzt ist? Soll höhere Rendite private Sache sein, das Verlustrisiko aber solidarisch auf die Schultern der Allgemeinheit, auch der braven Sparer, verteilt werden? Einfache Antwort: Nein!
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Pressekontakt: Ostthüringer Zeitung Redaktion Ostthüringer Zeitung Telefon: +49 3447 52 59 70 redaktion@otz.de
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