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30.12.2012 16:55:33

Ostpolitiker über Versuche von West-Pharmafirmen in DDR empört

    HALLE/ERFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christoph Bergner (CDU), hat empört auf Berichte über Pharmaversuche westdeutscher Firmen in der DDR reagiert. Der ehemalige Ministerpräsident Sachsen-Anhalts sprach in der "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag) von Konsequenzen - im Sinne von möglichen Entschädigungszahlungen an Betroffene. Auch strafrechtliche Folgen seien denkbar. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fälle, die jetzt Aufregung verursachen, im Einklang mit dem westdeutschen Recht gewesen sind. Experimente ohne Einwilligung der Betroffenen halte ich für skandalös", sagte Bergner dem Blatt.

 

    Der Thüringer FDP-Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth will, dass sich der Bundestag einschaltet und die Vorfälle untersucht. "Die Skrupellosigkeit von SED und Westfirmen bei Pharmatests an DDR-Patienten bedeutet auch für den Bundestag Verantwortung", erklärte er am Samstag.

 

    Am Freitag hatte der Berliner "Tagesspiegel" berichtet, dass Patienten in DDR-Krankenhäusern als Probanden für Arzneimittelversuche westdeutscher Pharmafirmen herangezogen wurden; zumindest in einigen Fällen wohl ohne ihr Wissen. Für einzelne Studien sollen bis zu 860 000 D-Mark (knapp 440 000 Euro) an die DDR gezahlt worden sein. In Unterlagen des DDR-Gesundheitsministeriums seien mehr als 50 Firmen mit 165 Medikamentenstudien aufgeführt./rus/ala/DP/he

 

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