30.08.2024 20:24:38
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Organisation: Vier Tote bei neuem Vorfall mit Hilfstransport in Gaza
GAZA/TEL AVIV (dpa-AFX) - Nach Schüssen auf ein humanitäres UN-Fahrzeug im Gazastreifen hat es erneut einen Vorfall mit einem Hilfstransport gegeben. Mehrere Bewaffnete hätten die Kontrolle über ein Fahrzeug an der Spitze eines Konvois übernommen, teilte die Armee mit. Auf sie sei dann vom israelischen Militär ein Angriff durchgeführt worden. Dabei kamen vier Palästinenser in dem Fahrzeug ums Leben, wie die Hilfsorganisation Anera mitteilte.
Israels Militär äußerte sich nicht zu möglichen Opfern. Soldaten hätten beobachtet, wie bewaffnete Männer in das Fahrzeug des mit dem Militär koordinierten Anera-Hilfskonvois stiegen, hieß es von der Armee. Die Anwesenheit der zugestiegenen Männer sei nicht mit den Behörden koordiniert gewesen. Laut Armee wurden bei ihnen Waffen identifiziert.
Nach Angaben von Anera hatten sich nach der Abfahrt vom Grenzübergang Kerem Schalom vier Männer, die demnach Erfahrung aus früheren Einsätzen des engagierten Transportunternehmens hatten, bei der Hilfsorganisation gemeldet und darum gebeten, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen. Sie hielten die Route für unsicher und warnten vor der Gefahr von Plünderungen. Anera betonte, dass sie die Männer nicht überprüft hatte.
Vor dem Luftangriff der israelischen Streitkräfte habe es keine Warnung oder Mitteilung gegeben, teilte Anera weiter mit. Demnach wurden bei Angriff keine ihrer Mitarbeiter verletzt. Der Konvoi setzte danach seine Fahrt fort und erreichte sein Ziel in der Gegend von Rafah.
Israel steht bereits wegen eines anderen Vorfalls international unter Druck. Soldaten beschossen UN-Angaben zufolge am Dienstag ein humanitäres Fahrzeug des Welternährungsprogramms (WFP) im Gazastreifen. Verletzt wurde dabei niemand. Israel habe den Vorfall mit einem Kommunikationsfehler zwischen den israelischen Streitkräften erklärt, sagte der stellvertretende amerikanische UN-Botschafter Robert Wood. Israel kündigte eine Untersuchung an. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast elf Monaten sind mehrfach Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet worden./cir/DP/he
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