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Umsatz gestiegen 21.02.2019 10:55:00

Orange beschleunigt Wachstum leicht - höhere Dividende

Orange beschleunigt Wachstum leicht - höhere Dividende

Die Dividende will der größte Telekomkonzern Frankreichs auf 0,70 (0,65) Euro erhöhen. Unter dem Strich kletterte der Gewinn auf 1,95 von 1,84 Milliarden Euro.

Die gute Entwicklung sieht Orange als Ergebnis der Strategie, sich auf schnelle, mobile Breitbandverbindungen zu konzentrieren. Damit sei es gelungen, in einem "sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld" den Kundenstamm auszubauen. Für das laufende Jahr rechnet Orange aber, wie bereits auf dem Kapitalmarkttag im Dezember angekündigt, mit einem stärkeren Gegenwind auf dem Heimatmarkt sowie in Spanien. Als Folge werde das bereinigte EBITDA im Jahresvergleich langsamer wachsen.

Im vergangenen Jahr war dieser Wert auf vergleichbarer Basis um 2,7 Prozent auf 13,00 Milliarden Euro geklettert nach 2,1 Prozent 2017. Neben dem Umsatzanstieg habe auch das operative Effizienzprogramm den Gewinn angetrieben, erklärte die Gesellschaft mit Sitz in Paris. Die von 2015 bis 2018 angepeilten Bruttoeinsparungen von 3,5 Milliarden Euro seien übertroffen worden. Die Investitionen von 7,4 Milliarden Euro hätten im Rahmen der Schätzungen für 2018 gelegen. Der operative Cashflow kletterte um 1,7 Prozent auf 5,56 Milliarden Euro.

Der Umsatz des einst als France Telecom firmierenden Konzerns wuchs mit 1,3 Prozent auf 41,38 Milliarden Euro etwas mehr als im Vorjahr mit 1,2 Prozent. Die Verbesserung von 1,5 Prozent in Afrika und dem Mittleren Osten machte laut Orange fast die Hälfte des Konzernwachstums 2018 aus, angetrieben von den Bereichen Daten und mobilen Finanzdienstleistungen. Die verbesserten Einnahmen in Spanien (+2,2 Prozent), Europa (+1,7 Prozent) und Frankreich (+0,9 Prozent) erklärte Orange mit der Konvergenz, der Überführung von z.B. klassischen Telefonnetzen auf modernere Technologie.

Neue Regeln zur Bilanzierung von Leasing-Verträgen

Mit Blick auf die in diesem Jahr erstmals anzuwendenden Regeln nach IFRS 16 zur Bilanzierung von Leasing-Verhältnissen haben die Franzosen ihre Kennzahlen überarbeitet. So wird die operative Ertragskraft künftig bei Orange mit dem bereinigten EBITDA after leases (EBITDA aL) gemessen anstatt mit dem bereinigten EBITDA. Zudem wird aus dem Capex (Investitionsausgaben) der eCapex (Economic Capex).

Nach den neuen Regeln müssen Leasingnehmer operative Leasingverträge als Nutzungsrecht an geleasten Vermögenswerten aktivieren und die Leasingverbindlichkeiten bilanzieren. Dadurch verlängert sich die Bilanz, und es kommt zu einem höheren Verschuldungsgrad. Nach Aussage von Experten führt IFRS 16 zu einem "Front-Loading-Effekt". Das bedeutet: Der Gesamtaufwand ist in den ersten Jahren eines Leasinggeschäfts höher, gegen Ende niedriger. IFRS 16 soll sich in der Langfristbetrachtung aber nicht auf den Nettogewinn auswirken.

Stéphane Richard, Chairman und CEO von Orange, sagte zum Ausblick, der eCapex werde auf vergleichbarer Basis niedriger sein als 2018. Der operative Cashflow sollte aber höher ausfallen. "2019 wird ein weiteres Jahr des Wachstums und ein entscheidendes Jahr für den Konzern sein, in dem wir unseren neuen Strategieplan Vision 2025 vorstellen werden", sagte der Manager.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: Tupungato / Shutterstock.com

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