Oppositionsführer Guaidó nach Auslandsreise wieder in Venezuela

CARACAS (dpa-AFX) - Nach einer rund dreiwöchigen Auslandsreise ist der Oppositionsführer und selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó nach Venezuela zurückgekehrt. Er wurde am Dienstag von Anhängern am Flughafen von Caracas in Empfang genommen. Zuvor kam es in dem Airport zu Auseinandersetzungen zwischen oppositionellen Abgeordneten und Unterstützern der sozialistischen Regierung von Staatschef Nicolás Maduro.

Guaidó hatte seine Heimat im Januar trotz eines Ausreiseverbotes verlassen und war nach Kolumbien, Europa und in die Vereinigten Staaten gereist. In der vergangenen Woche empfing US-Präsident Donald Trump ihn im Weißen Haus. Während seiner Reise warb Guaidó um weitere Unterstützung im Machtkampf mit Staatschef Maduro.

Parlamentschef Guaidó hatte sich vor gut einem Jahr zum Interimspräsidenten erklärt und Maduro damit offen herausgefordert. Rund 60 Länder haben ihn mittlerweile als legitimen Übergangsstaatschef anerkannt, allerdings kann er sich in Venezuela bislang nicht durchsetzen. Maduro hingegen ist zwar international weitgehend isoliert, hält sich aber mit Hilfe des Militärs weiter an der Macht. Die humanitäre Lage in dem einst reichen Land mit den weltgrößten Erdölreserven ist katastrophal. 4,5 Millionen der gut 30 Millionen Venezolaner haben das Land bereits verlassen./dde/DP/he