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Russland-Ukraine-Krieg |
15.03.2022 17:45:00
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OPEC rechnet mit negativen Folgen für russische und ukrainische Wirtschaft - Ölverbrauchsprognose bleibt noch
Trotz des Kriegs behält die OPEC ihre Prognose bei, wonach die weltweite Ölnachfrage 2022 um 4,2 Mio. Barrel pro Tag auf im Schnitt 100,9 Mio. Fass täglich steigt. Diese Prognose könne sich in den kommenden Wochen aber ändern, wenn mehr Klarheit über die weitreichenden Auswirkungen der geopolitischen Unruhen bestehe, heißt es. 2021 hatte die Ölnachfrage um 5,7 Mio. Barrel/Tag auf 96,7 Mio. Fass/Tag zugelegt.
"Die Ukraine-Krise wird das Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 definitiv in einem hohe Maße prägen", so die OPEC. Die Auswirkungen auf den Welthandel und die Folgen der Ukraine-Krise auf die Versorgung mit einer Vielzahl von Handelsgütern werde wahrscheinlich zu weiteren Engpässen in den Lieferketten führen. Zudem erwarte man, dass sich die Stimmung der Verbraucher und Unternehmen nicht nur in Europa, sondern auch im Rest der Welt verschlechtern würden, betrachte man die inflationären Auswirkungen dieses Konflikts.
Die Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland hätten den Rohstoffpreisen eine Risikoprämie hinzugefügt, die im Vorjahr weitgehend gefehlt habe. Sollten sich die Bedingungen im Osten Europas weiter verschlechtern, werde diese Risikoprämie bestehen bleiben "und wahrscheinlich alle Auswirkungen einer veränderten Geldpolitik auf die Rohstoffmärkte ausgleichen", heißt es im neuen Monatsbericht.
Für den OECD-Raum erwartet die Öl-Organisation für 2022 ähnlich wie im Vormonat, also noch vor Beginn des Kriegs in der Ukraine, einen Anstieg der Nachfrage um 1,9 Mio. auf 46,6 Mio. Fass im Tagesschnitt, während für die Nicht-OECD-Länder der Bedarfsanstieg unverändert mit 2,3 Mio. auf 54,3 Mio. Barrel pro Tag taxiert wird.
Im Februar betrug die weltweite Rohölförderung dem Bericht zufolge nach vorläufigen Angaben im Schnitt 99,50 Mio. Barrel täglich, um 0,96 Mio. Fass/Tag mehr als im vorhergehenden Monat Jänner.
Die OPEC-Mitgliedsländer förderten im Februar laut Sekundärquellen im Schnitt 28,47 Mio. Fass täglich, etwas mehr als im Jänner (28,03 Mio. Barrel/Tag). Gut ein Drittel davon stellte wie üblich der größte OPEC-Produzent Saudi-Arabien mit 10,19 Mio. nach 10,05 Mio. Barrel/Tag, gefolgt vom Irak mit 4,27 (4,23) Mio. Fass täglich. Das nordafrikanische Libyen, in dem auch die OMV stark vertreten ist, kam demzufolge im Februar im Schnitt auf 1,11 (1,00) Mio. Barrel pro Tag.
sp/itz
(APA)
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