Optimistisch für Gas |
28.09.2017 13:11:00
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OMV setzt künftig stärker auf Gas als auf Öl
Der Ölverbrauch werde in Europa vermutlich ab etwa 2025/28 sinken - nicht jedoch bei Gas. "Zu Gas sind wir optimistisch, dass man das Investment auch in den nächsten Jahrzehnten noch brauchen wird", so Ahrens. Bei Öl werde sich der jährliche Verbrauchszuwachs weltweit ab 2030 von 0,5 auf 0,3 Prozent im Jahresschnitt abschwächen, bei Gas dagegen von 1,5 auf 1,8 Prozent p.a. erhöhen.
Bei Gas werde das Wachstum also stärker sein und länger anhalten als bei Öl - und auch der Peak, der bei Gas noch nicht absehbar sei, werde später erreicht werden. Das Wachstum der Gasnachfrage komme aus Asien, damit sei nicht nur China gemeint.
Wenn es tatsächlich in größerem Rahmen zu "Gas-to-Power" komme, also einer Stromerzeugung aus Gas, dann sehe man in Europa die Gasnachfrage langfristig von 590 bis 600 TWh jährlich auf über 700 TWh im Jahr steigen (bzw. von 425 auf 470 Mrd. m3/Jahr). Die Politik müsse sich zu dem Thema aber einmal festlegen "und zu Gas eine klare Position beziehen", so Ahrens.
Zur Nord-Stream-II-Gaspipeline befinde sich die OMV gerade in den letzten Verhandlungen. Derzeit sehe es so aus, dass man bis Jahresende die regulatorischen Fragen erledigt habe, dann könnte 2018 der Bau der Mega-Gasleitung beginnen.
LNG, also verflüssigtes Gas, sei derzeit zwar in aller Munde, werde von der OMV im Moment aber nicht als wettbewerbsfähig angesehen, wenn man sich die Marktpreise ansehe. Asiatische Märkte und Südamerika hätten hier 20 bzw. 10 Prozent Preisvorteil.
Auf Wasserstoff-Technologie setze die OMV dagegen schon, namentlich H2 - speziell für die Mobilität. Bis 2018 plane man fünfzig H2-Tankstationen, bis zum Jahr 2023 bereits 400 Standorte. H2 falle in Raffinerien an, sei aber für sich genommen freilich noch nicht "grün". Experimentell arbeite man an einem Wind-to-Hydrogen-Projekt. H2 sei so wie Gas als Brückentechnologie geeignet.
(APA) sp/itz
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