Haftbefehl liegt vor |
11.09.2013 08:09:31
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Oligarch Kerimow verhandelt über Ausstieg aus Uralkali
"Wenn der Verkauf der Anteile dabei hilft, den Mann frei zu bekommen, dann ist er dazu bereit", sagte der Insider über Kerimow, dessen Stiftung 21,7 Prozent von Uralkali kontrolliert.
Zu den Interessenten gehören eine ganze Reihe anderer Oligarchen sowie der Metallkonzern Norilsk Nickel, berichten mit den Verhandlungen vertraute Personen. Bei einem Deal könnten die Anteile von Kerimow gut 4 Milliarden Dollar wert sein. Die Transaktion könne bereits bis Ende des Monats über die Bühne gehen, sagte die mit Kerimows Absichten vertraute Person. Die Situation sei aber offen, das Geschäft könne platzen oder in anderer Form stattfinden. Kerimow könne sich etwa von dem Unternehmen distanzieren, ohne komplett auszuverkaufen.
Die Aktien von Wettbewerben wie dem DAX-Konzern K+S oder der kanadischen Potash steigen bereits seit Tagen aufgrund entsprechender Gerüchte. Anleger hoffen darauf, dass ein Ausscheiden Kerimows zu einem Kurswechsel bei Uralkali führen könnte und der Streit zwischen Uralkali und Weißrussland gelöst wird.
Uralkali hatte die Düngemittelbranche am 30. Juli in Chaos versetzt. Das Unternehmen hatte das Vertriebskartell mit Weißrussland aufgekündigt und erklärt, Kali auf eigene Faust und zu deutlich niedrigeren Preisen auf den Markt bringen zu wollen. Empört über diesen vermeintlichen Verrat verhaftete die weißrussische Polizei Baumgertner am 26. August, nachdem er sich mit dem Ministerpräsidenten in Minsk getroffen hatte. Ihm wird in seiner Rolle als Chef des Vertriebskartells Amtsmissbrauch vorgeworfen.
Wenige Tage später wurde gegen Kerimow aus den gleichen Gründen ein Haftbefehl ausgestellt. Uralkali bezeichnet die Vorwürfe als politisch motiviert. Kerimow hat sich seitdem von Weißrussland ferngehalten.
DJG/WSJ/brb
Dow Jones Newswires
Von Gregory L. White
MOSKAU
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