04.11.2018 19:39:42
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Oettinger: CDU und Europa brauchen nun eine starke Kanzlerin
BERLIN (dpa-AFX) - EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) hat davor gewarnt, Kanzlerin Angela Merkel nach ihrem angekündigten Rückzug vom CDU-Vorsitz zu schwächen. Oettinger sagte am Sonntagabend im ARD-"Bericht aus Berlin", die CDU müsse der Kanzlerin den Rücken freihalten. "Gerade im nächsten Jahr brauchen wir eine starke Kanzlerin", sagte Oettinger mit Blick auf die Europawahl und Verhandlungen über den Brexit sowie den EU-Haushalt. "Ich glaube, es besteht guter Grund, die Kanzlerin in ihrem Kanzleramt mit starker Autorität im nächsten Jahr und in den nächsten zweieinhalb Jahren zu sehen."
Merkel hat angekündigt, beim CDU-Parteitag im Dezember nicht wieder anzutreten. Sie will aber bis zum Ende der Periode 2021 Kanzlerin werden. Oettinger sagte: "Wer jetzt als neuer Vorsitzender oder als neue Vorsitzende der Kanzlerin das Leben schwer macht, der wird selbst keine gute Basis haben für einen Erfolg einer geschlossenen CDU 2021."
Maßgebliche Kandidaten für den Parteivorsitz sind der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz, Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn.
Oettinger äußerte sich auf eine entsprechende Frage hin positiv über Merz: "Ich schätze an ihm seinen europäischen Bezug und seinen internationalen Sachverstand. Die CDU war und ist und bleibt die Europapartei, und die könnte er verkörpern. Hinzu kommt, er kennt die Arbeitswelt. Er weiß, wie Arbeitsplätze entstehen, wie die Wirtschaft tickt, und das könnte ein großer Vorteil für die Arbeit der CDU in den nächsten Jahren sein."/hoe/DP/edh
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