10.04.2024 11:41:00

Österreichs EXPO-Vorbereitungen gehen in die heiße Phase

Rund ein Jahr vor der Eröffnung der Weltausstellung im japanischen Osaka gehen die Vorbereitungen für den Österreich-Beitrag bei der EXPO in die heiße Phase: Am kommenden Dienstag erfolgt in Osaka der Spatenstich für den Österreich-Pavillon im Rahmen einer traditionellen Shinto-Zeremonie. Einen Spatenstich gab es schon heute in Wien - WKÖ-Präsident Harald Mahrer ließ im Garten der Wirtschaftskammer im Beisein des japanischen Botschafters einen Kirschbaum pflanzen.

Österreich wird sich bei der EXPO 2025 in Japan unter dem Motto "Composing the Future" mit einem eigenen Pavillon präsentieren. Architektur und Design des rund 800 Quadratmeter großen Pavillons stammen vom Wiener Architekturbüro BWM Designers & Architects und wurden im Rahmen eines EU-weiten Wettbewerbs ausgewählt.

Die EXPO findet 13. April bis 13. Oktober 2025 unter dem Generalthema "Designing Future Society for Our Lives" statt, 28 Millionen Besucher werden erwartet. Knapp 160 Länder werden daran teilnehmen, der 23. Mai 2025 wird der österreichische Nationentag sein, an dem Österreich im Mittelpunkt stehen wird, kündigte Ex-Außenministerin Ursula Plassnik an. Sie ist als Regierungskommissärin für die Organisation der EXPO zuständig.

Das Wirtschaftsministerin trägt drei Viertel der österreichischen EXPO-Kosten, die Wirtschaftskammer das restliche Viertel. "Wir haben es in den letzten Jahren geschafft, 1.600 Unternehmen beim Export nach Japan zu begleiten", sagte Mahrer am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Mahrer erhofft sich viel zusätzliches Geschäftspotenzial durch die EXPO: "Wir sprechen alleine in den nächsten zwei, drei Jahren nach der EXPO von zusätzlichen - wenn wir's gut machen - 1,5 Mrd. Euro an Exportpotenzial, das wir heben können."

"Japan ist Österreichs zweitwichtigster Handelspartner im asiatischen Raum", sagte Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP). Nach dem Inkrafttreten des Partnerschaftsabkommens zwischen der EU und Japan im Jahr 2019 sei der Warenaustausch zwischen Japan und Österreich massiv gestiegen. 2023 lieferten österreichische Unternehmen Waren im Wert von 1,78 Mrd. Euro an den Inselstaat, was ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr war. Die österreichischen Warenimporte aus Japan stiegen im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro. Die Zahl der japanischen Touristen in Österreich sei noch lange nicht auf Vorkrisenniveau, sagte Kocher, aber in den ersten Monaten dieses Jahres gebe es schon viel mehr Besucher aus Japan als vor einem Jahr.

Japans Botschafter Ryuta Mizuuchi erinnerte an die erste EXPO in Osaka im Jahr 1970, die unter dem Motto "Fortschritt und Harmonie für die Menschheit" stand und die er als Kind miterlebt habe. Sowohl Österreich als auch Japan gehörten inzwischen zu den reichsten Gesellschaften der Welt. Japan habe die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und der Sanktionen gegen Russland gut überstanden, inzwischen sei der Aktienindex auf dem höchsten Stand seit drei Jahrzehnten, und die Lohnerhöhungen dürften heuer höher ausfallen als die Inflationsrate. Das Wirtschaftswachstum von knapp zwei Prozent im vergangnen Jahr sei zwar bescheiden, im internationalen Vergleich aber doch vorzeigbar.

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verwies darauf, dass Japan für das Bundesland ein wichtiger Exportmarkt sei. Jeder zweite Euro werde in Niederösterreich im Export erwirtschaftet und jeder fünfte Arbeitsplatz hänge direkt oder indirekt vom Export ab. Das Jahr bis zum Beginn der EXPO solle man dafür nützen, die Rahmenbedingungen für den Außenhandel zu verbessern. Vor allem die nächste EU-Kommission werde gefordert sein, das "Bürokratie-Korsett zu lockern".

ivn/tpo

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