Banken-Stresstest |
02.11.2018 19:33:42
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Österreichs Banken beim EBA-Stresstest im Rahmen der Erwartungen.
Bank AG" (Erste Group) sowie "Raiffeisen Bank International AG" (RBI)
weisen beim aktuellen Stresstest der Europäischen
Bankenaufsichtsbehörde (EBA) selbst nach einem harten Stress-Szenario
höhere Kernkapitalquoten aus als beim vorigen Stresstest im Jahr
2016. Dies geht aus den heute von der EBA veröffentlichten
Ergebnissen des Stresstests 2018 für die 48 bedeutendsten
europäischen Kreditinstitutsgruppen hervor.
Österreichs Aufsicht mahnt zu weiterer Stärkung der Kapitalbasis
"Die Stresstestergebnisse zeigen somit einmal mehr, wie wichtig es
war, dass die österreichischen Banken ihre Kapitalbasis über die
letzten Jahre gestärkt haben", sagte Andreas Ittner, Vize-Gouverneur
der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Und der Vorstand der
Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA), Klaus Kumpfmüller
und Helmut Ettl, stellt klar: "Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass
sich die österreichischen Banken auf der in den vergangenen Jahren
erreichten Eigenkapitalstärkung nicht ausruhen dürfen, sondern
weiterhin große Anstrengungen unternehmen müssen, ihre Kapitalbasis
aufzustocken." Die Stresstests und die detaillierte Veröffentlichung
der Ergebnisse seien auch wesentlicher Beitrag zu höherer Transparenz
im europäischen Bankensektor und leisten so einen wesentlichen
Beitrag zur Stärkung des Vertrauens in die EU-Finanzmärkte.
Harte EBA-Stress-Szenarien
Das von der EBA dem Test zugrunde gelegte hypothetische
Stress-Szenario war hart: Es simuliert einen starken Einbruch des
Wirtschaftswachstums, negative Entwicklungen der Wechselkurse sowie
der Hauspreise und - insbesondere für die österreichischen Banken
relevant - sehr pessimistische Annahmen über die wirtschaftlichen
Entwicklungen in den meisten Staaten Zentral-, Ost- und Südosteuropas
(CESEE). Die Stress-Annahmen belasteten überdies einlagenstarke
Institute überdurchschnittlich hart.
Es ist aber wichtig festzuhalten, dass ein Stresstest nicht als
Prognose missverstanden werden darf, sondern dass es sich dabei um
die Simulation der Auswirkungen einer hypothetischen schockartigen
Krise auf die Banken handelt.
Erste und RBI auf einem guten Weg
Sowohl Erste Group als auch RBI haben ihre
Ausgangskapitalausstattung im Vergleich zum Stresstest 2016 deutlich
verbessert, sie liegen damit im europäischen Vergleich jedoch immer
noch unter dem Durchschnitt. Dies spiegelt sich auch in den aktuellen
Stresstest-Ergebnissen wider.
Die Auswirkungen des adversen Stressszenarios auf die
Eigenkapitalausstattung liegen mit einem Minus von knapp unter 4
Prozentpunkten in etwa im Durchschnitt aller beteiligten Banken. Die
nach dem harten Stress 2020 hypothetisch verbleibenden
Kernkapitalquoten (CET-1) von 8,5 % (Erste Group) bzw. 9,7 % (RBI)
liegen bei beiden Banken auch signifikant über dem Ergebnis beim
Stresstest 2016. Dass sie damit nach wie vor unter dem
EU-Durchschnitt aller Banken zu liegen kommen, liegt insbesondere
daran, dass die Kapitalausstattung zwar signifikant verbessert worden
ist, das Ausgangsniveau im internationalen Vergleich aber markant
unterhalb des EU-Durchschnitts lag.
Die Bank Austria wurde als drittes österreichisches Institut im
Stresstest indirekt über ihre italienische Mutter UniCredit erfasst.
Wien (APA-ots)
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