08.03.2013 11:48:00

Österreichs Außenhandel 2012 trotz Wirtschaftsflaute gewachsen

Der österreichische Außenhandel ist trotz Rückgängen mit den wichtigsten Handelspartnern Deutschland und Italien im vergangenen Jahr gewachsen. Die Exporte stiegen 2012 trotz internationaler Konjunkturschwäche im Vergleich zum Jahr davor um 1,4 Prozent auf 123,47 Milliarden Euro. Die Importe erhöhten sich lediglich um 0,7 Prozent auf 131,94 Milliarden Euro. Nach einem Handelsbilanzdefizit von 9,23 Milliarden Euro im Jahr 2011 ging das Defizit im Vorjahr auf 8,49 Milliarden Euro zurück, teilte die Statistik Austria am Freitag die vorläufigen Außenhandelsergebnisse mit.

Während der Außenhandel mit den 27 EU-Staaten überschattet von der Eurostaatsschuldenkrise schrumpfte, legte der Handel mit Ein- und Ausfuhren in Drittstatten deutlich zu. Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich 2012 Waren im Wert von 92,91 Milliarden Euro (-0,7 Prozent). Die Exporte in EU-Staaten gingen um 0,8 Prozent auf 84,14 Milliarden Euro zurück. Beim Außenhandel mit Drittstaaten erhöhten sich die Einfuhren nach Österreich um 4,3 Prozent auf 39,05 Milliarden Euro, die Ausfuhren um 6,5 Prozent auf 39,33 Mrd. Euro.

Der Außenhandel mit den beiden wichtigsten Handelspartnern Deutschland und Italien war 2012 rückläufig. Die Importe aus Deutschland gingen um 1,0 Prozent auf 49,54 Milliarden Euro und aus Italien um 3,9 Prozent auf 8,19 Milliarden Euro zurück. Die Exporte nach Deutschland verringerten sich leicht um 0,5 Prozent auf 37,84 Milliarden Euro und nach Italien schmierten sie um 9,6 Prozent auf 8,44 Milliarden ab.

Auf der Exportseite blieb 2012 die Rangfolge der 10 wichtigsten Exportpartnerländer unverändert. Die Vereinigten Staaten hatten 2011 die Schweiz als wichtigstes Ausfuhrpartnerland Österreichs außerhalb der EU von Platz 3 abgelöst und hielten im vergangen Jahr die Platzierung. Die Ausfuhren in die USA legten 2012 um 8,6 Prozent auf 6,94 Milliarden Euro zu. In die Schweiz beliefen sich die heimischen Exporte auf 6,23 Milliarden Euro (+4,1 Prozent) und nach Frankreich auf 5,63 Milliarden Euro (+13,2 Prozent). Rückläufig waren die österreichischen Ausfuhren nach Tschechien mit 4,46 Milliarden Euro (-6,4 Prozent) und Ungarn mit 3,69 Milliarden Euro (-2,2 Prozent).

Einfuhrseitig waren vier und auf der Exportseite drei der Top-10-Handelspartner Österreichs keine EU-Mitgliedstaaten. Für Österreich von zentraler Bedeutung ist der Außenhandel mit der Schweiz, den Vereinigten Staaten, der Russischen Föderation und China. Nach Rang 10 im Jahr 2011 war die Russische Föderation im vergangenen Jahr das siebent wichtigste Importpartnerland. Der Zuwachs ist laut Statistik Austria vor allem auf den großen Zuwachs (+24,7 Prozent) bei Brennstoffe und Energie zurückzuführen, welche fast 90 Prozent der österreichischen Importe aus Russland ausmachen. Knapp die Hälfte aller Importe aus China waren Maschinen und Fahrzeugen" (+19,9 Prozent auf 3,09 Milliarden Euro). Die Einfuhren aus Tschechien erhöhten sich im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent auf 4,97 Mrd. Euro und aus Ungarn um 2,6 Prozent auf 3,75 Milliarden Euro.

In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Außenhandelsanteil der EU- bzw. Drittstaaten mit Österreich deutlich verschoben. Der Anteil der Drittstaaten erhöhte sich im Vergleich zu 2008 auf der Importseite um 3,2 Prozentpunkte und auf der Exportseite um 4,1 Prozentpunkte. 2012 wurden bereits 29,6 Prozent aller österreichischen Einfuhren und 31,9 Prozent aller österreichischen Ausfuhren mit Drittstaaten abgewickelt.

cri/itz

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