15.01.2025 16:31:00

Österreichische Staatsanleihen nach US-Daten deutlich höher

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Mittwoch im Späthandel nach den veröffentlichten US-Inflationszahlen merklich gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen deutlich. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um satte 14 Basispunkte auf 2,92 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 40 Basispunkten.

Nach oben zogen auch die Kurse der deutschen Staatsanleihen. Der Euro-Bund-Future gewann 0,78 Prozent.

In den USA hat sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent. Analysten hatten den Anstieg der Teuerung im Schnitt erwartet. Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel war im Dezember im Jahresvergleich hingegen niedriger als erwartet.

Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel war im Dezember niedriger als erwartet. Hier meldete das Ministerium einen Rückgang der Jahresrate auf 3,2 Prozent, von zuvor 3,3 Prozent. Analysten hatten mit einer unveränderten Rate gerechnet. Die Kernrate wird von der US-Notenbank Fed besonders beachtet. Sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate.

"An den Märkten dürfte man beruhigt sein, dass die Inflationsrate im Rahmen der Erwartungen ausfiel und die Kernteuerung sogar etwas nachgegeben hat", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Wäre die Inflationsrate über drei Prozent gestiegen, hätte dies wohl neuerliche Zinsängste geschürt. "So aber werden Hoffnungen am Leben gehalten, dass die US-Notenbank Fed im Laufe des Jahres zumindest moderat die Zinsen senkt", sagte Gitzel. Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,37 2,47 -0,10 12 5 Jahre 2,63 2,76 -0,13 31 10 Jahre 2,92 3,06 -0,14 40 30 Jahre 3,27 3,38 -0,11 50

ste/szk

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