03.11.2022 16:31:00

Österreichische Staatsanleihen im Späthandel mit Abschlägen

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Donnerstag im Späthandel gesunken. Im Gegenzug stiegen die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um fünf Basispunkte auf 2,9 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 66 Basispunkten.

Abwärts ging es auch mit den Kursen der deutschen Staatsanleihen. Der Euro-Bund-Future büßte 0,41 Prozent ein.

Für Auftrieb bei den Renditen sorgten international die jüngsten geldpolitische Entscheidungen in den USA. Der amerikanische Notenbankpräsident Jerome Powell hatte am Vorabend im Anschluss an die Zinserhöhung deutlich gemacht, dass die Zinsen im kommenden Jahr stärker erhöht werden könnten als bisher am Markt gedacht wurde.

"Powells Botschaft war deutlich", kommentierten Anleiheexperten der Dekabank. Auch wenn die Notenbank das Ausmaß der Zinserhöhungen bald zurückfahren werde, dürfte das finale Zinsniveau im kommenden Jahr eher höher liegen als noch im September von der Fed erwartet. Entsprechend seien die Zinserwartungen am Markt nach oben revidiert worden.

Zudem stemmt sich die britische Notenbank mit dem größten Zinsschritt seit Jahrzehnten gegen die ausufernde Inflation. Die Bank of England (BoE) erhöhte den geldpolitischen Schlüsselsatz heute um 0,75 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. Es war die kräftigste Anhebung seit dem Jahr 1989. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank Federal Reserve haben zuletzt mehrfach dieses außergewöhnliche Maß beim Zinsschritt genutzt, um dem Preisauftrieb Paroli zu bieten.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,08 2,04 +0,04 1 5 Jahre 2,51 2,46 +0,05 39 10 Jahre 2,90 2,85 +0,05 66 30 Jahre 2,88 2,84 +0,04 73

ste/spo

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