Nur geringer Rückgang 17.01.2024 15:07:00

Österreichische Jahresinflation blieb 2023 auf sehr hohem Niveau

Österreichische Jahresinflation blieb 2023 auf sehr hohem Niveau

Immerhin lag der Wert aber um 0,8 Punkte unter jenem von 2022, als er 8,6 Prozent betragen hatte. 7,8 Prozent sind aber etwa das Vierfache vom Zielwert der EZB in Höhe von 2 Prozent, gab die Statistik Austria am Mittwoch zu bedenken. Alleine für den Dezember gab die Statistik-Behörde einen Anstieg der Inflation im Jahresvergleich auf 5,6 Prozent an, nach 5,3 Prozent im Dezember 2022.

"Der Rückgang der Inflation fiel 2023 in den meisten anderen Ländern im Euroraum kräftiger aus", strich Behördenchef Tobias Thomas am Mittwoch in einer Aussendung hervor. "Mehr als die Hälfte der Inflation des Jahres 2023 ist auf starke Preisanstiege in der Gastronomie, bei Nahrungsmitteln, der Haushaltsenergie und der Wohnungsinstandhaltung zurückzuführen." Preisdämpfend hätten im Gesamtjahr die niedrigeren Treibstoffpreise. Diese sorgten auf den Dezember bezogen in diesem Monat 2023 gegenüber 2022 aber auch wieder für einen Anstieg.

Inflation in Österreich fast doppelt so hoch wie in der Eurozone

Die Inflation in Österreich ist im Dezember fast doppelt so hoch gewesen wie in der Eurozone. In der Währungsunion lagen die Verbraucherpreise im Dezember um 2,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor, in Österreich betrug der harmonisierte Wert (HVPI) hingegen 5,7 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Österreichs Teuerungsrate lag Ende 2023 auch um 1,9 Prozentpunkte über jener Deutschlands.

Mit Ausnahme des Dezembers hatte sich die Teuerung in ganz Europa im Jahresverlauf 2023 tendenziell abgeschwächt, seit sie im Herbst 2022 ein Rekordhoch von 10,7 Prozent in der Eurozone erreicht hatte. Hintergrund waren seinerzeit stark gestiegene Preise für Rohstoffe und Energie, die mittlerweile aber wieder gesunken sind.

Die Preisentwicklung entfernte sich damit wieder von dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter streben mittelfristig eine Inflationsrate von 2,0 Prozent für den Euroraum an. Seit etwa eineinhalb Jahren stemmt sich die EZB mit kräftigen Zinsanhebungen gegen den Teuerungsdruck. Für das laufende Jahr werden wegen der rückläufigen Inflation Zinssenkungen erwartet.

Die Kernteuerung, die schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel ausklammert, ging unterdessen zurück. Sie sank von 3,6 auf 3,4 Prozent. Die Kernteuerung bildet nach Meinung vieler Ökonomen die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend daher besser dar als die Gesamtrate.

Lebens- und Genussmittel waren in der Währungsunion im Dezember um 6,1 Prozent teurer als vor einem Jahr. Im November hatte der Anstieg 6,9 Prozent betragen. Der Rückgang der Energiepreise verlangsamte sich von 11,5 auf 6,7 Prozent. Industriegüter waren um 2,5 Prozent teurer, Dienstleistungen verteuerten sich um 4,0 Prozent.

(APA)

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