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ÖGfE-Umfrage 06.10.2017 12:07:00

Österreicher offen für Erweiterung der Eurozone

Gleichzeitig sind sie mehrheitlich gegen eine rasche Aufnahme Bulgariens und Rumäniens in den Schengenraum und gegen eine Fortführung der Beitrittsgespräche mit der Türkei, geht aus einer Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) hervor.

Knapp drei Viertel der Befragten (73 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass der Euro die gemeinsame Währung aller Mitgliedstaaten sein soll. Ein Fünftel sieht das anders und sechs Prozent haben dazu keine Meinung.

Ablehnend ist hingegen die Haltung zu einer raschen Aufnahme Bulgariens und Rumäniens in den Schengenraum: Zwei Drittel sind nicht der Meinung, dass dies zu einem besseren Schutz der EU-Außengrenze führen würde; ein knappes Viertel Prozent ist für die Erweiterung, mehr als jeder Zehnte bezieht dazu keine Position.

Noch breiter ist die Skepsis betreffend der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei: 45 Prozent stimmen für das Aussetzen der Verhandlungen, 47 Prozent generell für einen Abbruch. Nur vier Prozent sind für eine Fortsetzung der Gespräche.

Organisatorische Änderungen an der EU-Spitze kann sich fast die Hälfte der Befragten vorstellen: Die Idee des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, die Funktionen der Präsidenten des Europäischen Rats und der Europäischen Kommission zusammenzulegen und dafür einen direkt gewählten EU-Präsidenten einzusetzen, befürworten 47 Prozent; 34 Prozent sind diesbezüglich skeptisch und rund ein Fünftel (19 Prozent) hat dazu keine Meinung.

Was die Zukunft der Europäischen Union betrifft, sind die Österreicher geteilter Meinung: 50 Prozent sind voller Zuversicht, fast ebenso viele (45 Prozent) nicht; fünf Prozent äußern sich nicht dazu.

Die heute, Freitag, veröffentlichte Telefonumfrage hat die Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft (SWS) zwischen 25. September und 2. Oktober 2017 im Auftrag der ÖGfE anlässlich der Rede von EU-Kommissionspräsident Juncker zur Lage der Union durchgeführt - es wurden österreichweit 529 Personen repräsentativ befragt. Die Schwankungsbreite bei den Antworten beträgt etwa 4,3 Prozent.

(Schluss) kre/ar

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