Diverse Risiken |
20.02.2019 16:55:00
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OeNB rechnet für das 1. Quartal 2019 mit etwas geringerem Wachstum
Zum Vorquartal rechnet die OeNB nun mit einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent im ersten Jahresviertel und reduziert damit ihre Schätzung gegenüber der vorangegangenen Prognose laut eigenen Angaben um 0,2 Prozentpunkte. Als Grund verweist die Nationalbank auf das schwierige außenwirtschaftliche Umfeld. So gebe es weiterhin zahlreiche Unsicherheiten rund um den EU-Austritt Großbritanniens und ungelöste internationale Handelskonflikte.
Zudem laste die wirtschaftspolitische Ausrichtung in Italien und Frankreich europaweit auf den Wachstumsaussichten, so die heimische Notenbank. Für Deutschland, den wichtigsten Handelspartner für Österreich, wurde die Wachstumsprognose für 2019 von der deutschen Regierung bereits nahezu halbiert. Sie rechnet laut ihrem Ende Jänner veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft um 1,0 Prozent. Zuvor hatte sie noch mit einem Plus von 1,8 Prozent für 2019 gerechnet.
"Österreichs Wirtschaft kann sich dieser Dynamik nicht gänzlich entziehen, zeigt sich aber dank einer kräftigen Inlandskonjunktur vergleichsweise robust", schreibt die OeNB. So war das Wachstum im vierten Quartal 2018 mit 0,4 Prozent noch doppelt so hoch wie das der Eurozone. Im laufenden Jahr lasse zwar die Dynamik im exportorientierten Industriesektor nach, stabile Investitionen im Wohnbau sowie der private Konsum seien jedoch weiterhin eine Stütze für die heimische Konjunktur.
Der Knick in der Wachstumsdynamik im ersten Quartal 2019 sollte daher nicht von Dauer sein. So dürfte das BIP-Wachstum im zweiten Quartal 2019 laut OeNB-Prognose wieder um 0,4 Prozent anziehen. Gestützt werde die Entwicklung zum einen von dem Familienbonus Plus, der zur Mitte des Jahres seine Wirksamkeit entfalte. Darüber hinaus stuft die Notenbank die Probleme in der europäischen Autoindustrie als temporär ein und geht davon aus, dass diese bis zur Jahresmitte gelöst sein werden. Die Autobauer kämpfen bereits seit dem Vorjahr mit der Erfüllung neuer Abgasnormen.
Auch wenn es im zweiten Jahresviertel wieder etwas bergauf gehen dürfte, geht die OeNB davon aus, dass die heimischen Konjunkturprognosen für 2019 aufgrund der externen Unsicherheiten nach unten revidiert werden. Zum Ausmaß der Reduktion machte die OeNB jedoch keine Angaben.
(Schluss) bel/sp
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