Schwaches BIP-Plus erwartet |
13.03.2013 11:43:00
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OeNB - Österreichs Wirtschaft kommt nur langsam aus dem Tief
Für das zweite Quartal werde ein - im historischen Vergleich immer noch unterdurchschnittliches - Wachstum von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal prognostiziert. Damit werde das in der Prognose vom Dezember 2012 gezeichnete Konjunkturbild einer nur sehr schwachen Erholung im ersten Halbjahr bestätigt, so die OeNB ihrer Pressemitteilung von heute, Mittwoch. Im vierten Quartal 2012 war die Wirtschaft im Vergleich zum dritten Quartal 2012 leicht um 0,1 Prozent geschrumpft.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal rechnet die Nationalbank für das erste Quartal 2013 nun mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent und für das zweite Quartal 2013 um 0,4 Prozent.
Positive Konjunktursignale kämen aus den USA, die Wirtschaft des Euroraums schrumpfe aber kontinuierlich seit Ende 2011. Nach dem starken Rückgang im vierten Quartal deuteten die vorlaufenden Indikatoren auf eine Stabilisierung hin. Von der österreichischen Exportwirtschaft dürften angesichts der uneinheitlichen und schwachen Aufschwungsignale im ersten Halbjahr keine Impulse ausgehen.
Im Jänner und Februar konnten die Exportrückgänge von November und Dezember zwar wieder wettgemacht macht, wie der OeNB-Exportindikator zeige. Signale für einen exportgetriebenen Aufschwung blieben aber aus. Wegen der schwachen Absatzerwartungen im Außenhandel seien die Unternehmen auch zurückhaltend bei den Investitionen.
Am Arbeitsmarkt wird aufgrund der rückläufigen Anzahl der gemeldeten Stellen eher mit einer abnehmenden Dynamik gerechnet. Die real verfügbaren Einkommen würden daher stagnieren oder bestenfalls leicht zulegen, so die OeNB. Gegen einen Konsumbelebung sprächen auch das noch immer unterdurchschnittlich Konsumentenvertrauen sowie schwache Einzelhandelsumsätze und Pkw-Neuzulassungen.
Die Abwärtsrisiken dominierten trotz der schwachen Wachstumsaussichten weiterhin. Der unklare Ausgang der italienischen Wahlen könnten zu einem neuen konjunkturellen Bremsfaktor für die Konjunktur über das erste Quartal hinaus werden. Eine längere politische Instabilität der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone könnte das Vertrauen erneut schwächen.
itz/sp
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