Corona-Krise 07.10.2020 17:09:00

OeNB - Gewinne der Banken im Halbjahr wegen Corona eingebrochen

OeNB - Gewinne der Banken im Halbjahr wegen Corona eingebrochen

Das aggregierte Periodenergebnis sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Viertel auf 0,9 Mrd. Euro, wie die Nationalbank am Mittwoch mitteilte. Der starke Einbruch im Halbjahresergebnis sei vorrangig auf durch die Corona-Pandemie stark erhöhten Wertminderungen und Rückstellungen zurückzuführen.

Den Herausforderungen des voraussichtlich weiterhin stark getrübten wirtschaftlichen Umfelds sollten die Kreditinstitute durch besondere Vorsicht bei der Einhaltung einer guten Eigenkapitalausstattung begegnen.

Die aggregierten Betriebserträge sanken um 2,3 Prozent. Negativ ausgewirkt haben sich dabei der Rückgang des Handelserfolgs und des Bewertungsergebnisses um 345 Mio. auf minus 17 Mio. Euro sowie der Rückgang bei den Dividendenerträgen um rund 170 auf 151 Mio. Euro aus. Das Zinsergebnis (netto) stieg um 1,9 Prozent auf 7,8 Mrd. Euro, das Provisionsergebnis sank leicht um 0,2 Prozent auf 3.5 Mrd. Euro.

Das aggregierte Betriebsergebnis fiel um rund 22 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro, was vor allem auf einen Anstieg bei den Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten inkl. Firmenwert, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und Beteiligungen um 586 Mio. Euro zurückzuführen ist.

Das aggregierten Periodenergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen sank um 2,6 Mrd. Euro bzw. 74,8 Prozent. Belastet haben diese Kennzahl neben dem niedrigeren Betriebsergebnis vor allem der Anstieg der Wertminderungen - beispielsweise Wertberichtigungen für Kredite und Forderungen sowie Rückstellungen für erteilte Zusagen und Garantien im Ausmaß von 1,7 Mrd. Euro - sowie der gesunkene Anteil des Gewinns von nicht voll- oder quotenkonsolidierten Beteiligungen. "Der Anstieg der Wertminderungen ist größtenteils auf Verschlechterungen des makroökonomischen Umfelds angesichts der Corona-Pandemie und auf die niedrigen Wertminderungen im Vorjahr, basierend auf den zu diesem Zeitpunkt guten wirtschaftlichen Aussichten, zurückzuführen", so die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) in ihrer heutigen Mitteilung.

(Schluss) itz/bel

(APA)

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Bildquelle: OeNB
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