Ölpreise legen leicht zu

    NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Freitag nach den Verlusten vom Vortag stabilisiert. Trotz eines leichten Anstiegs zum Wochenschluss konnten die Preise aber noch nicht an den Höhenflug anknüpfen, der den US-Ölpreis am Donnerstagmorgen auf ein 16-Monatshoch bei etwa 107,50 Dollar hatte steigen lassen. Ein Barrel (159 Liter) der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August legte im späten Nachmittagshandel auf 105,42 US-Dollar zu. Das waren 51 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg um 76 Cent auf 108,49 Dollar.

    Am frühen Nachmittag sorgten überraschend gute Geschäftszahlen für mehr Risikofreude bei den Anlegern. Der US-Bankenprimus JPMorgan hatte unerwartet gute Quartalszahlen gemeldet und damit an den Finanzmärkten insgesamt für etwas bessere Stimmung gesorgt. Eine überraschende Eintrübung des Michigan-Konsumklimas und ein unerwartet starker Anstieg der Erzeugerpreise in den USA konnten die Ölpreise am Nachmittag hingegen kaum bewegen.

    Zuvor hatten enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt vom Vortag die Ölpreise am Vormittag noch unter Verkaufsdruck gesetzt. In der größten Volkswirtschaft der Welt waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend auf den höchsten Stand seit Monaten gestiegen.

    Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt leicht zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 104,81 Dollar. Das waren zwölf Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr