Pleite? |
26.03.2024 16:42:00
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NYSE hebt Börsennotiertung der Fisker-Aktie auf - Zahlungsausfall droht
• Verhandlungen mit möglichem Retter gescheitert
• NYSE beginnt Delisting der Fisker-Aktie
Fisker in Schieflage
Der Elektroautohersteller und Tesla-Konkurrent Fisker ist zuletzt vermehrt durch seine finanziellen Schwierigkeiten aufgefallen. Das Unternehmen kämpft mit dem harten Wettbewerb, der Produktqualität und einem Rückgang der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Dabei bleibt auch ein Bankrott des Unternehmens nicht ausgeschlossen. Anfang März gab Fisker eine "Going concern"-Warnung heraus und erklärte, dass erhebliche Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens bestünden. Zwischenzeitlich sorgten dann Nachrichten für Hoffnung, wonach Fisker sich "in ernsthaften Verhandlungen mit einem großen Automobilhersteller" über eine gemeinsame Produktion und eine Nutzung des Händlernetzes befände. Dabei soll es sich um den japanischen Autobauer Nissan gehandelt haben.
Fisker-Aktie am Montag vom NYSE-Handel ausgesetzt
Am Montag berichtete MarketWatch jedoch, dass die Verhandlungen gescheitert seien. Das soll das Unternehmen in einer Einreichung gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC erklärt haben. Bei Fisker prüfe man nun weitere "strategische Alternativen" zu denen auch "inner- oder außergerichtliche Umstrukturierungen", sowie Kapitalmarkttransaktionen, Rückkäufe und mögliche Aktienemissionen gehören würden. "Diese Alternativen sind mit erheblichen Unwägbarkeiten verbunden, und es kann nicht garantiert werden, dass eine dieser Diskussionen erfolgreich sein wird oder dass dem Unternehmen im Rahmen der Zusage Mittel zur Verfügung stehen werden", hieß es jedoch offenbar in dem Schreiben.
Die Investoren reagierten äußerst negativ auf die schlechten Nachrichten. So ging es für die Fisker-Aktie am Montag im NYSE-Handel zeitweise um 28,17 Prozent abwärts auf 0,0897 US-Dollar. Im weiteren Verlauf des Montagshandels wurde der Handel mit Fisker-Papieren sogar ausgesetzt.
NYSE bereitet Delisting vor
Wie MarketWatch nun weiter berichtet, gab die New Yorker Börse am Montag an, mit dem Delisting-Prozess für die Aktien von Fisker zu beginnen. Das bringe den EV-Hersteller nach eigenen Angaben jedoch zu einem "Ausfallereignis" bei einigen Wandelanleihen. Das Unternehmen erwarte, dass seine Papiere außerbörslich auf der OTC Pink-Plattform oder einem anderen von der OTC Markets Group betriebenen Markt notiert werden.
Die NYSE verwies laut MarketWatch in einer Erklärung auf den "ungewöhnlich niedrigen" Aktienkurs von Fisker und erklärte, der Handel mit der Aktie werde sofort eingestellt.
Fisker erklärte kurz darauf in einer Einreichung, dass das Delisting ein Angebot zum Rückkauf der 2026 fälligen unbesicherten 2,5-prozentigen Wandelanleihen sowie "ein Ausfallereignis im Rahmen unserer 2025 fälligen, vorrangig besicherten Wandelanleihen auslösen würde, das es den Inhabern der 2025 fälligen Anleihen erlauben würde, diese Anleihen vorzeitig fällig zu stellen und sie sofort in voller Höhe zu bezahlen".
"Wir verfügen derzeit nicht über ausreichende Barreserven oder Finanzierungsquellen, um alle fälligen Beträge aus den 2026er Anleihen oder den 2025er Anleihen zu begleichen, und infolgedessen könnten solche Ereignisse wesentliche negative Auswirkungen auf unser Geschäft, unsere Betriebsergebnisse und unsere Finanzlage haben", heißt es außerdem weiter in der Einreichung.
Redaktion finanzen.at
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