24.07.2016 14:27:41

NRW-Minister will längere Lkw fahren lassen - aber keine Gigaliner

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - XL-Lastwagen ja, XXL-Gigaliner vorerst nein - so lautet die Zwischenbilanz von Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) zum Feldversuch mit überlangen Lastwagen. 13 von 16 Bundesländern testen die Super-Trucks noch bis Jahresende. Die Erfahrungen in NRW seien gut, teilte Groschek auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mit. Verlängerte Sattelzüge sollten aus seiner Sicht auch über 2016 hinaus für den normalen Betrieb zugelassen werden.

NRW beteiligt sich mit dem "Euro-Trailer" an dem bundesweiten Test. Der Sattelzug misst 17,80 Meter, ist damit 1,30 Meter länger als bislang üblich, und nimmt neun Prozent mehr Ladung auf. Er ist auf allen Straßen in NRW zugelassen.

Nach wie vor untersagt sind in NRW aber die bis zu 25 Meter langen Giga-Liner, die andere Länder testen. Das solle zunächst so bleiben, denn die Gefahren seien nicht ausgeräumt, bekräftigte Groschek. "Die längeren Überholwege und Räumzeiten auf Kreuzungen, fehlende Parkplätze und Nothaltebuchten in dieser Größe, gefährlichere Brandlasten - das alles spricht in unserem Land mit seinen vielen Autobahnkreuzen, Anschlussstellen und Baustellen und der großen Verkehrsdichte gegen Gigaliner."

Die Untersuchungen würden aber weiterhin ergebnisoffen bewertet. "Die steigenden Anforderungen an die Umweltbilanz könnten zu einer Neubewertung von Lang-Lkw führen. Beim Gütertransport auf langen Strecken ist und bleibt aber die Schiene unschlagbar", betonte Groschek./beg/DP/he

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