26.01.2019 09:03:43
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NOZ: Immer mehr Quereinsteiger bei Lehrern: GEW befürchtet Rückgang bei Bildungserfolgen
Vorsitzende Tepe: Man muss Kollegen einen Vorlauf geben und sie qualifizieren
Osnabrück. Vor dem Start des zweiten Schulhalbjahres kritisiert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den Umgang mit Quereinsteigern und den Folgen für das Bildungsniveau. "Wir müssen damit rechnen, dass wir einen Rückgang bei den Bildungserfolgen haben werden", warnte Marlis Tepe, Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft. "Dafür können die Quereinsteiger nichts. Die Schuld trägt die Politik, die nicht genügend vorbereitet hat." Tepe forderte: "Man muss den Kollegen, die man zum 1. Februar einstellt, einen Vorlauf geben und sie qualifizieren", sagte Marlis Tepe im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das sei aber schwierig. "Eine Möglichkeit wäre, Kollegen an der Pensionsgrenze dafür zu gewinnen. Die wollen vielleicht nicht mehr länger unterrichten, können sich aber vorstellen, Kollegen auszubilden." Für die GEW sei wichtig, dass Quer- und Seiteneinsteiger auf Dauer eine gute Ausbildung bekommen - auch während ihrer Arbeit, damit sie am Ende Kollegen, die den klassischen Weg in den Lehrerberuf gegangen sind, gleichgestellt würden.
GEW: Lehrer auf Digitalisierung nicht ausreichend vorbereitet
Gewerkschaftsvorsitzende Tepe: Qualifizierung findet kaum statt
Osnabrück. Vor den weiteren Beratungen über den Digitalpakt von
Bund und Ländern in der kommenden Woche warnt die Gewerkschaft
Erziehung und Wissenschaft (GEW) davor, dass Lehrer auf die
Digitalisierung nicht ausreichend vorbereitet seien. Im Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die GEW-Vorsitzende Marlis
Tepe: "Im Studium nutzen angehende Lehrerinnen und Lehrer natürlich
digitale Geräte, aber eine Qualifizierung findet kaum statt." Viele
Lehrkräfte würden sich mit Sicherheitstechniken wenig auskennen,
fügte Tepe hinzu. Und: "Digitale Darstellungen, kleine Filme drehen
alles das kann die Masse der Lehrkräfte nicht." Wichtig sei, dass
geeignete Dozenten für entsprechende Fortbildungen gefunden würden.
"Das darf nicht über private Firmen laufen, die ihre Geräte und
Systeme verkaufen wollen", warnte die GEW-Vorsitzende. Außerdem
brauchten Lehrer Zeit, um sich mit dem möglichen Mehrwert der
Angebote auseinanderzusetzen. "Ich glaube zum Beispiel, dass eine
Erörterung im Fach Deutsch besser ist, wenn sich die Schülerinnen und
Schüler direkt im Gespräch austauschen."
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