03.09.2016 09:02:40
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NOZ: DIHK-Präsident Schweitzer fordert Abbau von Handelshemmnissen
Appell an G-20-Gipfel - "Abbruch der TTIP-Verhandlungen auf halber Strecke macht alles schwieriger"
Osnabrück. Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) hat vor dem G-20-Gipfel, der am Sonntag im chinesischen Hanghzou beginnt, den Abbau von Protektionismus angemahnt. "Wir brauchen dringend mehr Wachstum", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Deshalb sollte auf dem Spitzentreffen der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Abbau von Handelshemmnissen ganz oben auf der Agenda stehen. Je mehr freien Handel ein Land zulasse und je mehr Qualifikation ermöglicht werde, desto größer sei der Wohlstand.
Vor diesem Hintergrund warnte Schweitzer dringend davor, bei den Verhandlungen über das TTIP-Freihandelsabkommen der EU mit den USA "vorzeitig aufzugeben". "Jetzt auf halber Strecke zu sagen, die Gespräche seien gescheitert, macht alles nur noch schwieriger", meinte er mit Blick auf jüngste Äußerungen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Oft werde der Knoten erst in der Schlussrunde durchschlagen. Die USA seien für Deutschland der wichtigste Exportpartner. "Je mehr wir verkaufen, desto besser geht es den Menschen in unserem Land", betonte der DIHK-Präsident.
Schweitzer äußerte ferner Verständnis für den Fortbestand der Sanktionen, die nach der Krim-Annexion gegen Russland verhängt worden waren. So verständlich die Sorgen der betroffenen Unternehmen seien, weil die Exporte nach Russland von 2013 bis 2015 um 40 Prozent zurückgegangen seien. "Aber bei Krieg und Frieden gilt das Primat der Politik", erklärte der DIHK-Präsident. Es sei aber wichtig, mit Russland im Gespräch zu bleiben.
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Deutscher Industrie-und Handelskammertag: Konzerne bei Einstellung von Flüchtlingen nicht überfordern
Schweitzer: Integration gleicht einem Marathon lauf - und wir stehen erst bei Kilometer sechs
Osnabrück. Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) hat vor überzogenen Erwartungen an die großen Konzerne bei der Einstellung von Flüchtlingen gewarnt. "Der Prozess der Integration steht ja erst am Anfang und er gleicht einem Marathonlauf", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Ein Marathonlauf sei 42 Kilometer lang. "Und jetzt stehen wir etwa bei Kilometer sechs", betonte Schweitzer. Er fügte hinzu: "Sie sagen doch auch nicht einem Marathonläufer, der im Schnitt vier Stunden unterwegs ist, nach etwa 35 Minuten: Warum bist Du nicht am Ziel?" Fünf bis zehn Jahre vergingen, bis ein Flüchtling in den Arbeitsmarkt integriert sei. Er rate daher dringend zu Geduld und zu Realismus. Die deutsche Wirtschaft zeige enormen Einsatz. 10 000 Flüchtlinge seien bereits in einer Ausbildung.
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