Milliarden-Deal |
09.05.2019 17:00:00
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Novartis übernimmt Augenmittel Xiidra von Takeda - Aktie gibt nach
Novartis will den Zukauf in der zweiten Jahreshälfte 2019 unter Dach und Fach bringen - vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen. Die rund 400 Mitarbeiter von Takeda, die an dem Produkt arbeiten, will der Konzern übernehmen.
Analyst Vosser verwies indes auf die vergleichsweise niedrigen Umsätze des Mittels, das bei krankhaft trockenen Augen angewendet wird. Takeda sei es mit Xiidra in den vergangenen Jahren nicht gelungen, die Marktführerschaft der Konkurrenz-Arznei Restasis zu brechen.
Restasis kommt vom irischen Hersteller Allergan und brachte es 2018 auf einen Jahresumsatz von knapp 1,3 Milliarden Dollar - trotz deutlicher Umsatzrückgänge, weil das Mittel seinen Patentschutz bald verliert. Zum Vergleich: Xiidra kam 2018 auf rund 400 Millionen Dollar Umsatz. Weil in den USA bereits Nachahmermittel für Restasis in Vorbereitung sind, dürfte der Wettbewerb für Xiidra künftig nicht leichter werden, schätzt Experte Vosser.
Novartis steht nach der Abspaltung der Augenheilkunde-Sparte Alcon nun mit einem verkleinerten Augengeschäft da. Der Schweizer Konzern hatte das Unternehmen Anfang April über einen Börsengang in die Unabhängigkeit entlassen. Novartis hatte Alcon Anfang des Jahrzehnts vom Lebensmittelkonzern Nestle (Nestlé) übernommen, hatte an dem Zukauf wegen des jahrelangen Umsatzschwundes bei Alcon aber wenig Freude.
Alcons Augenmedikamente verbleiben auch nach der Abspaltung im Novartis-Konzern - sie waren bereits vor mehr als zwei Jahren unter das Dach eines anderen Geschäftsbereichs gewandert. Diese Mittel kamen nach Unternehmensangaben zuletzt zusammengenommen auf einen Umsatz von 4,6 Milliarden Dollar.
An der Börse kam der Zukauf zunächst nicht gut an. Die Novartis-Aktie gab am Donnerstag in der Spitze bis auf 81,83 Franken nach. Zuletzt standen sie 1,84 Prozent tiefer bei 81,98 Franken. Der Zukauf sei zwar verständlich, die Aktionäre dürften sich jedoch über den hohen Preis wundern, schrieb Richard Vosser von der US-Investmentbank JPMorgan in einer Studie.
/tav/stw/fba
BASEL (dpa-AFX)
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