Herzmedikament im Fokus |
10.07.2023 13:30:00
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Novartis-Aktie im Plus: Novartis verliert US-Rechtsstreit um Entresto - Ausblick dennoch bekräftigt
Das Gericht hat laut Medienberichten entschieden, dass die Ansprüche von Novartis zum Patent wegen fehlender schriftlicher Beschreibung ungültig seien. Novartis habe 2019 mehrere Arzneimittelhersteller verklagt, weil diese Generika-Versionen entwickelt hatten, die gegen das Patent von Entresto verstoßen haben sollen.
Gemäß dem Novartis-Sprecher habe allerdings nach dem bisherigen Kenntnisstand bislang kein generisches Entresto-Produkt die Zulassung der US-Arzneimittelbehörde erhalten. "In Erwartung einer endgültigen Berufungsentscheidung und anderer laufender Rechtsstreitigkeiten, die mehrere Patente betreffen, wäre jede Markteinführung nach der FDA-Zulassung eines Generikums 'gefährdet'", so der Sprecher.
Ihm zufolge plant Novartis als nächstes, beim U.S. Court of Appeals for the Federal Circuit die Widerrufung des Urteils des Bezirksgerichts zu beantragen.
Die Aktien von Novartis waren am Nachmittag im späten schweizerischen Aktienhandel plötzlich deutlich abgestürzt, nachdem erste Gerüchte über das verlorene Urteil bekannt geworden waren. Zeitweise verloren die Aktien knapp 4,7 Prozent. Die Titel schlossen am Ende 3,15 Prozent tiefer und rissen wegen ihres Gewichts den gesamten SMI kurz vor Börsenschluss herunter.
Im ersten Quartal setzte Novartis mit dem Verkauf von Entresto knapp 1,4 Milliarden US-Dollar um. Der Gesamtumsatz des Konzerns lag im ersten Quartal bei 12,9 Milliarden US-Dollar.
Novartis bekräftigt Ausblick trotz US-Gegenwind für Entresto-Patent
Novartis hat trotz einer negativen Beurteilung seines Patents für das Herzinsuffizienzmedikament Entresto durch ein US-Gericht den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt. Wie der Schweizer Pharmakonzern am Freitagabend mitteilte, hat das US-Bezirksgericht für den Bezirk Delaware entschieden, dass das Patent auf Entresto und Kombinationen von zwei Wirkstoffen für denselben Anwendungszweck ungültig sei. Das Patent sollte Novartis zufolge 2025 auslaufen und beinhaltete eine Exklusivität für die pädiatrische Verwendung. Novartis teilte weiter mit, gegen die Entscheidung Widerspruch einzulegen. Die Entscheidung des Gerichts könnte dazu führen, dass Generika-Versionen von Entresto früher als erwartet auf den US-Markt kommen.
Dennoch bekräftigte Novartis den Ausblick für 2023: Das Unternehmen rechnet weiterhin mit währungsbereinigtem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie mit währungsbereinigtem Wachstum des operativen Gewinns im hohen einstelligen Prozentbereich. Das Unternehmen bekräftigte auch seine mittelfristige Prognose mit einem Umsatzwachstum von 4 Prozent zwischen 2022 und 2027 bei einer operativen Gewinnmarge von 40 Prozent im Kerngeschäft ohne die Generikaeinheit Sandoz.
Zeitweise gewinnen Novartis-Aktien am Montag noch 0,64 Prozent hinzu auf 85,45 Franken.
BASEL (dpa-AFX) / ZÜRICH (Dow Jones)
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