06.05.2018 15:04:40
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Nordkorea stellt Uhren um - Trump trifft Präsidenten Südkoreas
SEOUL/WASHINGTON (dpa-AFX) - Knapp drei Jahre nach der Einführung einer eigenen Standardzeit in Nordkorea laufen die Uhren in beiden Koreas wieder synchron. Als Zeichen der Entspannung stellte Nordkorea am Samstag die Uhren um eine halbe Stunde vor. "Die Zeitumstellung ist der erste praktische Schritt nach dem historischen dritten Gipfeltreffen zwischen Norden und Süden, um den Prozess der Einigung zu beschleunigen", erklärten die Staatsmedien.
Die Geste dient auch der Atmosphäre vor dem ersten Gipfeltreffen der USA und Nordkoreas, das Ende Mai oder Anfang Juni stattfinden dürfte. Bereits am 22. Mai wird US-Präsident Donald Trump mit seinem südkoreanischen Kollegen Moon Jae In in Washington sein Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un vorbereiten. Das teilte das Weiße Haus am Freitagabend (Ortszeit) mit.
Das historische amerikanisch-nordkoreanische Gipfeltreffen soll den Weg für eine dauerhafte Entspannung auf der koreanischen Halbinsel ebnen, die seit dem Koreakrieg (1950 - 1953) keine Friedenslösung gefunden hat. Ein wesentliches Hindernis ist die atomare Aufrüstung Nordkoreas, die Pjöngjang gegen den Widerstand des UN-Sicherheitsrates und der darin vertretenen Atommächte vorangetrieben hat. Nun geht es um den "Denuklearisierung" genannten Abbau der Kernwaffenarsenale, wobei auch die Bewaffnung der US-Streitkräfte in der Region zur Sprache kommen dürfte.
Trump sagte am Freitag Ort und Termin seines Treffens mit Kim stünden bereits fest und der Termin werde bald bekanntgegeben werden. Die beiden koreanischen Staatslenker Kim und Moon hatten sich bereits am 27. April im Grenzort Panmunjom für eine Friedenslösung stark gemacht. Nach südkoreanischen Angaben stimmte Kim dabei grundsätzlich einer kompletten Denuklearisierung zu.
Der Streit um das nordkoreanische Atomprogramm gilt als einer der gefährlichsten Konflikte in der Weltpolitik. Bisher hatte Nordkorea jedem Druck widerstanden und auf militärische Drohgebärden gesetzt. Anfang des Jahres war Kim allerdings auf einen Entspannungskurs umgeschwenkt. Er hatte dabei eine Position der Stärke propagiert, weil seine Atomwaffen dank neuer Raketen nun das Kernland der USA erreichen könnten./tt/DP/he

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