Großfusion in Stahlbranche 01.02.2016 08:01:47

Nippon Steel kauft Nisshin Steel

Nippon Steel & Sumitomo Metal, der weltweit zweitgrößte Stahlhersteller, übernimmt die ebenfalls japanische Nisshin Steel Co Ltd. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet worden, teilte Nippon Steel & Sumitomo Metal am Montag mit. Bis zum Jahr 2017 solle Nisshin Steel eine Sparte des Konzerns werden.

   Nippon Steel dürfte durch den Deal an Preismacht gewinnen, erklärte Fondsmanager Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment Management. An der Börse legt die Aktie des Unternehmens nach der Ankündigung um rund 10 Prozent zu, Nisshin gewannen gut 16 Prozent.

   Mit der Übernahme setzt sich die Konsolidierung der Branche in Japan fort. Die Stahlhersteller des Landes sind genauso wie Wettbewerber Arcelor Mittal oder thyssenkrupp von der nachlassenden Wirtschaftsdynamik in China betroffen. Viele Produzenten des Landes überfluten die Weltmärkte mit billigem Stahl und sorgen so für teils deutliche Preisrückgänge. In Japan setzen die Unternehmen schon seit einiger Zeit auf Konsolidierung.

   Nippon Steel & Sumitomo Metal wurde vor vier Jahren durch die Fusion von Nippon Steel Corp und Sumitomo Metal Industries Ltd geschaffen. Im Jahr 2003 wurde der zweitgrößte Stahlhersteller des Landes, die JFE Steel Corp, durch den Zusammenschluss von Kawasaki Steel Corp und NKK Corp gegründet.

   Finanzielle Details zur geplanten Übernahme von Nisshin Steel nannte Nippon Steel & Sumitomo Metal am Montag nicht. Nippon Steel & Sumitomo Metal kommt auf eine Marktkapitalisierung von 2,02 Billionen japanische Yen oder umgerechnet rund 15,3 Milliarden Euro. Zum Vergleich, Thyssenkrupp ist an der Börse derzeit gut 8 Milliarden Euro wert. Das Übernahmeziel, die Nisshin Steel Co, kommt auf eine Marktkapitalisierung von 124 Milliarden japanische Yen oder umgerechnet rund 941 Millionen Euro.

   Während die Konsolidierung in Japan voran schreitet, gibt es auch zunehmend Signale für Stahlfusionen in Europa. Vergangene Woche hatte Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit gestiegen sei, dass es zu einer Konsolidierung in der europäischen Stahlbranche kommt. "Die aktuell kritische Lage erhöht ... den Druck auf alle Marktteilnehmer für solche Szenarien", sagte Hiesinger am Freitag.

  

TOKIO (Dow Jones)

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