Tauziehen geht weiter |
09.01.2018 16:55:00
|
Niki legte Beschwerde gegen Insolvenzzuständigkeit Österreichs ein
Die Beschwerde sei am Montag eingegangen, erklärte eine Sprecherin des BGH am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. "Das Verfahren wird zügig bearbeitet." Zuständig sei der mit Insolvenzrecht befasste 9. Zivilsenat.
Das Landgericht Berlin hatte am Montag auf die Beschwerde des Fluggastrechte-Portals Fairplane hin beschlossen, dass das Insolvenzverfahren in Österreich neu aufgerollt werden müsste. Das könnte aber den schon vereinbarten Verkauf von Niki an die British-Airways-Mutter IAG platzen lassen.
Airline plant zweites Insolvenzverfahren in Österreich
Nach dem gestrigen Entscheid des Landgerichts Berlin zum Insolvenzstandort will die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki voraussichtlich bis Ende der Woche einen Antrag auf Eröffnung eines Sekundär-Insolvenzverfahrens in Österreich stellen. Das Gericht hatte entschieden, dass die Zuständigkeit für das Insolvenzverfahren nicht in Deutschland, sondern in Österreich liege.
Das Insolvenzverfahren in Österreich sei "ein wichtiger Schritt, um eine geordnete Abwicklung von Niki in Österreich zu gewährleisten", sagte der vorläufige deutsche Niki-Insolvenzverwalter, Lucas F. Flöther, in einer Aussendung am Dienstag. Der geschlossene Kaufvertrag für den Niki-Geschäftsbetrieb soll laut Flöther kurzfristig über das österreichische Sekundär-Verfahren abgesichert werden. "Durch die Rechtsbeschwerde der Niki-Geschäftsführung gegen die Berliner Landgerichts-Entscheidung erlangt die Entscheidung keine Rechtskraft. Das vorläufige Insolvenzverfahren in Deutschland hat weiter Bestand", betonte der Insolvenzverwalter.
Der britische Luftfahrtkonzern IAG hält indes trotz des juristischen Tauziehens um die Niki-Insolvenz am Kauf der Air-Berlin-Tochter fest. Die Konzerntochter Vueling sei weiter an der Fluggesellschaft interessiert und arbeite mit allen Beteiligten daran, den Kauf voranzutreiben, teilte IAG am Montag mit.
Fairplane: Mögliche Interessenskonflikte verhindern
Nach der gestrigen Entscheidung des Landgerichts Berlin zum Insolvenzstandort Österreich für die Air Berlin-Tochter Niki spricht sich Fairplane-Geschäftsführer Andreas Sernetz für eine Trennung der beiden Funktionen Masseverwalter von Niki einerseits und Insolvenzverwalter von Air Berlin andererseits aus. Nur so werde ein möglicher Interessenskonflikt verhindert, so Sernetz gegenüber der APA.
"Nun muss im Sinne aller Beteiligten rasch ein entsprechendes Insolvenzverfahren in die Wege geleitet werden. Das bedeutet vor allem auch, dass ein österreichisches Gericht einen eigenen Masseverwalter bei Niki einsetzt", so Sernetz am Dienstagnachmittag in einer schriftlichen Stellungnahme.
Sernetz begrüßt, dass sich auch der vorläufige Insolvenzverwalter von Air Berlin und Niki, Lucas F. Flöther, sich seiner von Anfang an vertretenen Ansicht anschließt, dass das Insolvenzverfahren von Niki in Österreich stattfinden müsse.
Die Entscheidung des Landgericht Berlin geht auf eine Beschwerde des Fluggastrechte-Portals Fairplane zurück.
(APA)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu International Consolidated Airlines S.A.mehr Nachrichten
21.01.25 |
LSE-Handel: So performt der FTSE 100 mittags (finanzen.at) | |
20.01.25 |
Starker Wochentag in London: FTSE 100 stärker (finanzen.at) | |
20.01.25 |
Gute Stimmung in London: FTSE 100 steigt am Mittag (finanzen.at) | |
20.01.25 |
FTSE 100-Papier International Consolidated Airlines-Aktie: So viel Gewinn hätte eine International Consolidated Airlines-Investition von vor einem Jahr eingebracht (finanzen.at) | |
17.01.25 |
Virgin Atlantic targets BA frequent flyers after loyalty scheme changes (Financial Times) | |
15.01.25 |
Gewinne in London: FTSE 100-Börsianer greifen zum Handelsstart zu (finanzen.at) | |
14.01.25 |
British Airways owner’s transatlantic focus lifts it to post-pandemic highs (Financial Times) | |
13.01.25 |
Schwacher Wochentag in London: FTSE 100 beendet die Sitzung mit Verlusten (finanzen.at) |
Analysen zu International Consolidated Airlines S.A.mehr Analysen
20.01.25 | International Consolidated Airlines Outperform | Bernstein Research | |
16.01.25 | International Consolidated Airlines Outperform | Bernstein Research | |
16.01.25 | International Consolidated Airlines Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.01.25 | International Consolidated Airlines Outperform | Bernstein Research | |
07.01.25 | International Consolidated Airlines Outperform | Bernstein Research |
Aktien in diesem Artikel
Air Berlin plc | 0,01 | -2,00% | |
International Consolidated Airlines S.A. | 3,95 | 2,20% |