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02.06.2018 08:22:40

Niedersächsischer Ministerpräsident Weil fordert mehr Dialog mit Russland

HANNOVER (dpa-AFX) - Ministerpräsident Stephan Weil fordert einem Medienbericht zufolge mehr Dialog mit Russland. In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) sagte der SPD-Politiker, "wir brauchen keine weiteren Sanktionen, wir brauchen mehr Diplomatie und Zusammenarbeit". Auch wenn man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen dürfte, müsse man registrieren, dass die bisherigen Strafmaßnahmen der Ukraine-Krise "nicht viel bewegt" hätten, schilderte Weil. Er forderte: "Deutschland muss dazu beitragen, dass die globalen Zentrifugalkräfte nicht überhand gewinnen."

In dem Interview wurde Weil gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), und der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), befragt. Weil sprach darin von einer "neuen Phase deutscher Außen- und Sicherheitspolitik", wie die Zeitung am Samstag berichtet.

Schwesig warnte davor, der Gaspipeline Nord Stream 2 weitere Steine in den Weg zu legen. Nord Stream 2 ist nach Schwesigs Worten nicht nur für Mecklenburg-Vorpommern wichtig, sondern für ganz Deutschland. "Wir wollen keine Atomkraftwerke, wir wollen aus der Braunkohle aussteigen, aber ein gewisses Maß an beständiger Energieerzeugung braucht Deutschland", erklärte die Ministerpräsidentin.

Weil hatte auch zuvor schon einmal der harten Linie von Bundesaußenminister Heiko Maas (beide SPD) gegenüber Russland widersprochen. Deutschland sei fest im Westen verankert, müsse aber aufgrund der geografischen Lage und Geschichte "besonders intensiv nach Verständigungsmöglichkeiten mit Russland suchen", hatte Weil Ende April dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt./wik/DP/zb

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