04.07.2013 17:55:31
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IWF fordert von Italien mehr Reformen - Risiken für wirtschaftlichen Ausblick
Der IWF nennt die stagnierende Produktivität, ein schwieriges Umfeld für Unternehmen und einen überdimensionierten öffentlichen Sektor als wichtigste Ursachen für die wirtschaftliche Schwäche in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone. Reformen müssten beschleunigt werden, um die Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen und das Wachstumspotenzial zu heben. Der Währungsfonds lobt jedoch die Anstrengungen des Landes zur Konsolidierung der Staatsfinanzen.
Zuletzt habe die italienische Wirtschaft Anzeichen einer Stabilisierung gezeigt, schreibt der IWF. So habe sich das Geschäfts- und Verbrauchervertrauen verbessert. Es gebe jedoch weiter starken Gegenwind. Die Bedingungen an den Finanzmärkten hätten sich zwar verbessert, blieben aber schwierig und belasteten die privaten Ausgaben. Die Wirtschaft dürfte laut IWF um 1,8 Prozent im laufenden Jahr schrumpfen. Im kommenden Jahr sollte sie dann wieder um 0,7 Prozent wachsen.
Der IWF sieht jedoch das Risiko, dass es noch schlimmer kommt. Vor allem politische Verwerfungen in Italien - aber auch in der Eurozone - könnten das Vertrauen in italienische Staatsanleihen belasten. Eine länger anhaltende Rezession könnte zudem die Banken in Bedrängnis bringen und das Vertrauen in italienische Staatsanleihen untergraben./jsl/hbr
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