25.06.2013 13:35:00
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Konjunkturpaket - Wifo: Grundsätzlich positiv, für rasche Umsetzung
Scheiblecker verweist gegenüber der APA darauf, dass Investitionen in die Bauwirtschaft zur Konjunkturbelebung zwar an sich "ideal" seien, weil wenig Mittelabfluss ins Ausland drohe. Arbeitskräfte, Beton und Stahl gebe es ja auch in Österreich, "da muss wenig importiert werden". Allerdings hätten Bauinvestitionen auch eine gewisse Vorlaufzeit. Sollte die Regierung mit den nun beschlossenen Mehrausgaben die derzeit schwache Konjunktur ankurbeln wollen, dann müsse die Umsetzung daher "sehr schnell gehen".
Dies könnte laut Scheiblecker aber dadurch begünstigt werden, dass bei den jüngsten Sparpaketen öffentliche Bauinvestitionen verschoben wurden. Möglicherweise könne man diese Projekte jetzt wieder vorziehen, so der Wifo-Experte.
Nicht so rasch gehen wird aus seiner Sicht zwar die Ankurbelung des sozialen Wohnbaus. Diese Maßnahme sei aber wegen des starken Bevölkerungswachstums in den Ballungsräumen ohnehin nötig. "Diese Investitionen kommen nächstes und übernächstes Jahr auch nicht zu spät", betont Scheiblecker.
Auch die angekündigten Investitionen in die thermische Sanierung sowie in den Ausbau von Pflege und Kinderbetreuung bewertet Scheiblecker positiv. Die nun angekündigten Maßnahmen würden langfristigen Prioritäten Rechnung tragen und zu keinen strukturellen Verzerrungen führen.
Scheiblecker verweist zwar darauf, dass die Sanierung des Staatshaushalts durch das Konjunkturpaket wohl nicht gefährdet werde. Dennoch drängt er die Regierung dazu, die Sanierung fortzusetzen und noch im Lauf dieses Jahres Vorschläge zu erarbeiten, wie die budgetären Belastungen durch das Konjunkturpaket ausgeglichen werden können.
(Schluss) has/dru
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