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28.03.2013 13:08:34
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GESAMT-ROUNDUP: Umsatzeinbrüche und Investorensuche - Solarbranche unter Druck
Die am Donnerstag veröffentlichen Zahlen von Conergy und Aleo Solar lassen nur teilweise einen Hoffnungsschimmer in der angespannten Marktsituation zu. Der Umsatz von Aleo Solar sank im vergangenen Jahr um 39 Prozent auf 279,9 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis vor Steuern rutschte weiter ab und sank auf minus 77 Millionen Euro (2011: minus 30,5 Mio). Ähnlich bitter die Bilanz von Conergy: Bei einem Umsatzrückgang von 37 Prozent auf 473,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr stand am Ende ein Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 84 Millionen Euro. Damit wurde der Verlust des Vorjahres aber immerhin halbiert.
Die Frankfurter Produktion sei voll ausgelastet und sehr wettbewerbsfähig, sagte Conergy-Vorstandschef Philip Comberg in Hamburg. Dort arbeiten noch 300 Beschäftigte; früher waren es einmal doppelt so viele. Der jahrelange massive Preisverfall für die Solartechnik ist nach Combergs Einschätzung erst einmal gestoppt.
Aleo Solar habe auf die sinkende Nachfrage und den starken Preisverfall reagiert und zwei Werke geschlossen, sagte der Vorstandsvorsitzende York zu Putlitz. "Jetzt konzentrieren wir unsere Modulfertigung auf das Werk Prenzlau." Doch dessen Zukunft steht in den Sternen. Der Bosch-Konzern hatte in der vergangenen Woche angekündigt, sich aus dem Solargeschäft zurückzuziehen - noch ein Jahr fließt Geld nach Prenzlau.
"Wir haben einen Fragenkatalog für die Arbeitgeber in Arbeit", sagte die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Aleo Solar, Susen Gärtner. Unter anderem gehe es um die Frage nach der Eigenständigkeit des Werks. Die Beschäftigten hoffen auf Hilfe von Land und Kommune. Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) hatte dem Unternehmen Unterstützung bei der Investorensuche zugesagt. Er sprach von einem "weiteren schweren Schlag für die Solarbranche im Land". Im Juni vergangenen Jahres hatte der insolvente Solarhersteller Odersun den Betrieb eingestellt.
Bei First Solar in Frankfurt bauen derzeit rund 300 Mitarbeiter den Maschinenpark ab. Im vergangenen April hatte der US-Konzern überraschend die Schließung der Werke bekanntgegeben. Bis Mai sollen die Geräte verschrottet werden - oder an einen Investor übergeben werden. "Wir führen Verhandlungen mit mehreren Interessenten", sagte Werksleiter Burghard von Westerholt der Nachrichtenagentur dpa. In einem Monat könnte es ein Ergebnis geben./ja/ane/DP/she
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