CDAX
20.03.2013 13:18:34
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Deutsche Banken brauchen für Basel III mehr Kapital
Von Alexandra Edinger
Bei den acht großen deutschen Banken klafft weiterhin eine Kapitallücke von 32 Milliarden Euro. Diese zum Stichtag 30. Juni 2012 ermittelte Summe müsste bis 2021 aufgebracht werden, um die Zielquote von 7 Prozent zuzüglich eines Kapitalpuffers bei global systemrelevanten Instituten zu erfüllen. Das teilte die Bundesbank mit. Allerdings ist damit der Kapitalbedarf der Institute im Vergleich zum vorherigen Stichtag Ende 2011 um 15 Milliarden Euro gesunken.
Die Quote für das harte Kernkapital nach Basel III beträgt im Mittel für die acht großen Institute Deutschlands 5,7 Prozent und für die kleineren Banken 8,5 Prozent. Damit erfüllen Letztere im Durchschnitt bereits die Zielquote eines harten Kernkapitals in Höhe von 7 Prozent, erläuterte die Bundesbank in einer Pressemitteilung am Mittwoch. Sie liefert damit die Details zu den am Vortag von der Europäischen Bankenaufsicht EBA vorgelegten Ergebnisse auf europäischer Ebene.
Bei den 44 Großbanken Europas klafft demnach für das Erreichen der strengen Kapitalvorschriften nach Basel III immer noch eine Lücke von knapp 112 Milliarden Euro. Diesen Kapitalbedarf ermittelte der halbjährlich von der Europäischen Bankenaufsicht EBA und dem Baseler Ausschuss durchgeführte Test, der dieses Mal die Kapitalausstattung der Banken per 30. Juni 2012 untersuchte. Die Banken müssen bis 2019 auf eine harte Kernkapitalquote von 7 Prozent kommen, davon trennt sie noch die nun ermittelte Kapitallücke.
Das Ergebnis des Stresstests zeigt trotz der noch fehlenden Milliardenbeträge deutliche Fortschritte. Im Vergleich mit dem vorangegangenen Test hat sich die harte Kernkapitalquote der Großbanken um durchschnittlich 0,9 Prozentpunkte verbessert. Aus diesem Grund sank auch der Kapitalbedarf der Großbanken um rund 86 Milliarden Euro. Die Verbesserung spiegelt die Bemühungen der Banken wieder, die Vorgaben der EU zu erfüllen.
Insgesamt beteiligten sich an der EBA-Untersuchung 157 Banken freiwillig. Der Test berücksichtigt die komplette Implementierung der Regeln nach Basel III, die ab 2019 gelten sollen. Übergangsregeln, die bis 2021 angewandt werden können, werden bei der Überprüfung ebensowenig berücksichtigt wie EU-spezifische Aspekte. Zudem fließen nur die zum Stichtag umgesetzten Kapitalmaßnahmen in den Test ein. Seither haben die meisten Banken umfassende Maßnahmen unternommen, um ihre harte Kernkapitalquote weiter zu verbessern.
Basel III zwingt die Banken dazu, höhere Eigenkapitalvorgaben zu erfüllen. Zudem müssen etwa systemrelevante Banken zusätzliche Kapitalpuffer vorhalten.
Kontakt zur Autorin: alexandra.edinger@wsj.com
DJG/aed/mgo
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March 20, 2013 07:47 ET (11:47 GMT)
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