Tiefrote Spuren in Osteuropa 06.03.2013 15:45:00

Kooperationen mit ÖVAG kosten deutsche DZ Bank weiter Geld

Dieser war etwa viermal so hoch wie 2011, als die Griechenland-Abschreibungen auf der Bilanz lasteten. Netto blieben 969 (Vorjahr: 609) Million Euro Überschuss. Als in Wien im April 2012 die angeschlagene Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) teilverstaatlicht werden musste, sank der Anteil der DZ Bank als bis dahin zweitgrößter ÖVAG-Aktionärin von 23,4 auf 3,8 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2012 sind in der DZ Bank mit dem Rückzug aus der ÖVAG-AG-Beteiligung Einmallasten von mehr als 70 Mio. Euro angefallen, weil die - davor schon wertberichtigte - Beteiligung nicht mehr at-equity bilanziert wurde. Diese Summe hat sich im Verlauf des Jahres nicht mehr erhöht, hieß es heute zur APA.

Im Gesamtjahr 2012 belasteten verbliebene Gemeinschaftsaktivitäten mit der ÖVAG in Osteuropa die DZ-Bank-Bilanz dafür noch einmal. Damit driftete das Finanzergebnis tiefer ins Negative ab. Hauptgründe: Neben der "Beendigung der Anwendung der Equity-Methode bei der ÖVAG" die "Erfassung einer Wertberichtigung auf die VBLI."

VBLI steht für "Volksbank Leasing International", die je zur Hälfte der ÖVAG und der Leasingtochter der DZ Bank, der VR Leasing, gehört. Die ÖVAG muss laut EU-Auflagen für die Staatshilfe ihr Paket an der Leasing-International bis Ende 2014 verkauft haben.

Die ÖVAG hat dem Vernehmen nach den Buchwert für ihre 50-Prozent-Beteiligung der VBLI schon 2011 zur Hälfte wertberichtigt. Über die Höhe der VBLI-Beteiligungsabwertung bei der DZ Bank gab es zunächst keine Angaben.

Laut DZ Bank-Darstellung bündelt die VB Leasing International-Holding im wesentlichen das Osteuropageschäft der VR Leasing. In einzelnen Märkten ist die VR Leasing aber auch selber direkt tätig.

In der deutschen VR Leasing (Einzelabschluss) haben hohe Wertberichtigungen vor allem in Ungarn und Russland jedenfalls tiefrote Spuren hinterlassen. Auch in der heutigen Bilanzpressekonferenz der DZ Bank wurde die VR Leasing als Sorgenkind bewertet. Der Leasingfinanzierer fuhr nach deutschem Bilanzrecht (HGB) einen Verlust von rund 200 Millionen Euro ein und musste Kapital nachgeschossen bekommen. Die DZ Bank und das Schwesterinstitut WGZ Bank mussten die VR Leasing deshalb mit 240 Millionen Euro stützen, wie DZ-Chef Wolfgang Kirsch laut dpa-AFX heute bei der Bilanzvorlage erläuterte. "Davon kamen 200 Millionen von uns." Der Schritt hatte sich schon zum Jahresende abgezeichnet. Jetzt hofft die DZ Bank auf eine Trendwende, die größten Auskehrarbeiten bei VR Leasing seien mit den Abschreibungen abgeschlossen.

rf/ggr

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