Zehn Milliarden Euro 30.01.2013 14:57:38

Commerzbank zahlt EZB-Kredite zurück - 500 Jobs weniger bei Tochter

Die über den ersten Dreijahrestender (LTRO) der Geschichte aufgenommene Liquidität in Höhe von zehn Milliarden Euro sei wie angekündigt vorzeitig zurückgegeben worden, teilte die Bank am Mittwoch in Frankfurt mit.

    Bei dem zweiten Geschäft dieser Art im Februar 2012 hat sich die Bank ebenfalls Kapital an Bord geholt. Dabei handelt es sich dem Vernehmen nach um einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag. Ob die Bank diesen Betrag auch vorzeitig zurückgibt, sei noch offen.

    Da sich die Banken wegen der Schuldenkrise Ende 2011 kaum mehr Geld untereinander geliehen haben, hatte die EZB damals den Banken erstmals für so einen langen Zeitraum billig Geld zur Verfügung gestellt. Die teilverstaatlichte Commerzbank hatte die Mittel dringend für ihre Hypothekenbank (damals Eurohypo) gebraucht. Inzwischen befindet sich die Eurohypo in der Abwicklung und die Bank benötigt die langfristigen EZB-Mittel vom Dezember 2011 nicht mehr.

Die Commerzbank baut außerdem bei der früheren Eurohypo bis 2015 rund 500 Vollzeitstellen ab. Der Stellenabbau betreffe alle Standorte sowie die Zentrale der Commerzbank-Tochter in Eschborn, erfuhren die Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa am Mittwoch aus Konzernkreisen. Der über Jahre defizitäre Hypothekenfinanzierer wird auf Druck aus Brüssel derzeit größtenteils abgewickelt. Der Vorstand des inzwischen als Hypothekenbank Frankfurt firmierenden Instituts und der Gesamtbetriebsrat einigten sich nun auf Interessenausgleich und Sozialplan. Die 500 Stellen sind Teil der 4.000 bis 6.000 Stellen, die der Dax-Konzern bis 2016 streichen will./ben/DP/zb

/zb/fbr

FRANKFURT (dpa-AFX)

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