Blasengefahr |
12.04.2022 23:59:00
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New Construct-Analyst hält Tesla für eine Blase - die durch den Aktiensplit weiter wachsen könnte
• Experte sieht Gefahr einer Aktien-Blase
• Konkurrenz und Produktionsrückstände könnten den Höhenflug stoppen
Für dieses Jahr haben bereits Amazon, Alphabet und Apple Aktiensplits angekündigt.
Die Tesla-Aktie hatte sich bereits in den Wochen vor der Ankündigung des Aktiensplitts erholt und die Marke von 1.000 US-Dollar wieder überschritten. Das Papier könnte nun Kurs auf ihr Rekordhoch vom 4. November 2021 nehmen, damals lag der Aktienwert bei 1.243,49 US-Dollar. Im März wurde die Tesla-Aktie von 6 Experten unterschiedlich eingestuft. (3 Buy, 2 Hold, 1 Sell), das durchschnittliche Kursziel wird mit 945,00 US-Dollar angegeben.
Tesla will ask shareholders to vote at this year’s annual meeting to authorize additional shares in order to enable a stock split.
- Tesla (@Tesla) March 28, 2022
In seiner Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC teilte der Elektroautobauer mit, dass er die Aktionäre auf der nächsten Hauptversammlung über die Anzahl der zugelassenen Aktien abstimmen lasse, dies zur Vorbereitung eines Aktiensplits. Auch eine Twitter-Meldung setzte Elon Musk hierzu ab. Die nächste Hauptversammlung findet voraussichtlich im Juni statt, welcher Art der Aktiensplit und in welcher Höhe die angekündigte Dividendenausschüttung sein wird, ist noch nicht bekannt.
Drohende Aktien-Blase bei Tesla
Einige Marktanalysten sehen in der Tesla-Aktie eine sich anbahnende Aktien-Blase, die durch einen weiteren Aktiensplit verstärkt werden könnte. David Trainer, CEO von New Construct, sieht gegenüber Reuters die Gefahr, dass der Wert der gesplitteten Aktien massiv in die Höhe getrieben werde, wenn Kleinanleger in Massen zu vergleichsweise geringen Preisen zuschlagen. Bei Teslas letztem Aktiensplit 2020 war genau dies der Fall: Die Aktien wurden im Verhältnis 1:5 gesplittet, und bereits nach der Ankündigung schoss der Wert um über 50 Prozent in die Höhe. Dies brachte die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf über 400 Milliarden US-Dollar.
Problematisch wird es, wenn der Aktienwert nicht mehr im Verhältnis zu den fundamentalen Werten des Unternehmens steht. Diese Gefahr bestehe bereits aktuell, rechnet Trainer aus: Pro Jahr müsste Tesla bei einem Kurs von über 1.000 US-Dollar pro Aktie 16 Millionen Autos verkaufen - 2021 waren es etwa eine Million. Zur weiteren Einordnung der Zahlen: Im 1. Quartal 2022 produzierte Tesla eigenen Angaben zufolge 14.218 Model S/X und 291.189 Model 3/Y.
Konkurrenz und Produktionsrückstände durch pandemiebedingte Werkschließungen
Tesla wird sich in den nächsten Jahren weiter gegenüber der Konkurrenz behaupten müssen. Der Vorsprung des Pioniers in der Entwicklung von Elektro-Autos könnte von den etablierten Automobilherstellern, die nun auch massiv auf die Elektrofahrzeuge setzen, aufgeholt werden. "Teslas First-Mover-Vorteil im Bereich der Elektrofahrzeuge schwindet schnell", sagte Trainer gegenüber yahoo!finance.
Des Weiteren hat Tesla aktuell mit einer pandemiebedingten Werksschließung in Shanghai zu kämpfen. Experten berechnen exemplarisch den Produktionsverlust bei einer Woche der Schließung und einer zusätzlichen Woche zum Wiederhochfahren der Produktion mit über 17.000 Fahrzeugen; ausgehend von einer Jahresproduktion von 450.000 Fahrzeugen.
Redaktion finanzen.at
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