04.04.2014 18:23:58
|
neues deutschland: Programm für Langzeitarbeitslose: Nichts für Problemfälle
Berlin (ots) - Mehr als eine Million Bundesbürger sind seit mehr
als zwölf Monaten ohne Arbeit. Laut Definition gelten sie somit als
langzeitarbeitslos. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich. Jeder
Betroffene hat seine eigene Geschichte. Der eine ist zu alt für einen
Arbeitsmarkt, der die Jüngeren bevorzugt. Der andere wohnt in der
falschen Gegend, etwa in der ostdeutschen Provinz. Es gibt viele
alleinerziehende Mütter, die für ihre Kinder keine passende Betreuung
finden, und es gibt Menschen, die Probleme mit Suchtstoffen haben.
Auch viele psychisch gestörte Menschen finden ohne fremde Hilfe nicht
zurück in den ersten Arbeitsmarkt. Mancher hat gleich mehrere
»Vermittlungshemmnisse«. So vielfältig wie die Gründe, so vielfältig
müssten auch die Förderprogramme der Jobcenter sein. Doch gerade auf
diesem Feld wird seit Jahren gespart und zusammengestrichen, was der
Rotstift hergibt. So dampfte man etwa die Anzahl der
arbeitsmarktpolitischen Instrumente ein. In der Praxis wird es
dadurch für die Mitarbeiter der Jobcenter schwerer, eine passgenaue
Förderung zu finden. Zumal die Bundesregierung die entsprechenden
Budgets immer weiter runterfährt. Das neue Programm aus dem Hause
Nahles hilft da nicht weiter. Zu klein dimensioniert, zu einseitig
ausgerichtet. Es wendet sich an die »Arbeitsmarktnahen«, die man
Firmenchefs noch zumuten kann. Die wirklich schwierigen Fälle, von
den viele seit Einführung von Hartz IV ohne Job sind, bleiben außen
vor.
OTS: neues deutschland newsroom: http://www.presseportal.de/pm/59019 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt: neues deutschland Redaktion
Telefon: 030/2978-1715

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!