29.04.2018 19:53:42
|
neues deutschland: Kommentar zu Armut, Hartz IV und Jens Spahn: Ganz arme Vorstellung
Nein, als eine derbe Komödie würden dies gewiss nicht viele empfinden. Schon gar nicht jene, die von Armut betroffen sind oder unter Hartz IV leiden. Eher als Verhöhnung. Für Obdachlose gibt es keine »Generalprobe« in der Frage, wo sie nächste Nacht schlafen. Für Millionen Vollbeschäftigte keine nächste »Vorstellung« neben einer düsteren, wenn es um ihren Blick ins Alter geht. Für befristet Beschäftigte keine Vorfreude auf die nächste »Spielzeit«, wenn der Vertrag schon in einem halben Jahr wieder endet und ein weiteres »Engagement« im Ungewissen liegt.
Insofern ist es gut, dass Spahn von diesem Selbstversuch absieht
es wäre nicht mehr als ein Theaterstück mit doppeltem Boden.
Existenzielle und vorsorgliche Angst, Vereinsamung, Demütigung, die
durch Armut millionenfach in vielen Facetten herrscht und droht - das
wird einen Jens Spahn wohl nie ereilen. Das sei ihm gegönnt und
gewünscht. Nur eins noch: »Kuchen« und »Armut«, wenn auch nicht
historisch verbürgt - ein ganz ungünstiger Zusammenprall
verschiedener Lebenswelten.
OTS: neues deutschland newsroom: http://www.presseportal.de/nr/59019 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt: neues deutschland Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!