30.08.2017 22:53:56

Neue Westfälische (Bielefeld): Regierung fordert Einschränkung beim Bau von Windkrafträdern Einschnitte sind nötig Tessa Rinkes

Bielefeld (ots) - Bürger wollen aus dem Wohnzimmerfenster schauen können, ohne dass ihnen ein Windrad die Sicht versperrt, wollen ihre Gärten nutzen, ohne vom Flappen der Rotoren gestört zu werden. Und die neue Landesregierung will ihre Wünsche erfüllen: Windkraftanlagen sollen künftig einen Mindestabstand von 1.500 Metern zu Wohngebieten einhalten - bis zu dreimal mehr als derzeit. Nun schlägt die Windenergiebranche Alarm. Und das mit Recht. Denn um die Klimaziele zu erreichen, muss die Windenergie weiter ausgebaut werden. Auch, wenn das manchen die Aussicht verschandelt. Derzeitige Mittel reichen nicht für den Klimaschutz. Auch die Stromversorgung muss stärker auf erneuerbare Energien setzten. Der Anteil der Windenergie muss weiter steigen, um von einer Stromgewinnung wegzukommen, die weiter die Umwelt verpestet. Solange es keine konsequent saubere Stromgewinnung gibt, ist die Debatte um E-Mobilität verkürzt, wenn nicht unsinnig. Denn die Umweltverschmutzung bei der bisherigen Stromerzeugung kann den Schadstoffausstoß von herkömmlichen Autos um das Vielfache übertreffen. Wir alle müssen etwas ändern, um die Natur und unsere Kinder vor der Umweltverschmutzung zu schützen. Das zeigen die aktuellen Verfehlungen der Klimaziele deutlich. Wir alle müssen auch Einschränkungen hinnehmen. Dazu zählt auch, Platz zu schaffen für erneuerbare Energien und den Erhalt der Natur. Dafür sind Windkraftanlagen ein wichtiger Baustein. Vielleicht auch in Sichtweite.

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