12.11.2015 22:32:38

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Ergebnisse der Studie "Rentenperspektiven 2040" Verlässlichkeit für alle Arbeitnehmer Carolin Nieder-Entgelmeier

Bielefeld (ots) - Die gute Nachricht ist: Die Rentenanpassungen werden 2040 hoch genug sein, um die Inflation auszugleichen. Die schlechte Nachricht ist: Die Löhne werden schneller wachsen als die Renten. Trotz eines steigenden Beitragssatzes sinkt das Rentenniveau von heute 46 Prozent auf 39 Prozent. Der Blick auf die Erwerbsbiografien der Studie ernüchtert. Auch in 25 Jahren wird sich nichts daran ändern, dass berufliche Auszeiten wie Erziehungszeit die Rente massiv drücken und so insbesondere Frauen und Geringverdiener von Altersarmut bedroht sind. Extrem sind auch die regionalen Unterschiede. Die Heimat entscheidet letztlich darüber, wie viel ich mir von meiner Rente leisten kann. Die Studie wurde im Auftrag der deutschen Versicherer erstellt, die großes Interesse an dem Verkauf privater Altersvorsorge haben. Das Interesse der Versicherer schmälert jedoch nicht die Aussagekraft der Studie. Vielmehr sollte die Politik die Studie zum Anlass nehmen, um die gesetzliche Rente so zu stärken, das sie eine verlässliche Altersversorgung für jeden bietet.

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