04.11.2014 20:32:58

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Bahnstreik Auf dem Abstellgleis Wolfgang Mulke, Berlin

Bielefeld (ots) - Nun eskaliert der Tarifstreit bei der Bahn vollends. Bis zum kommenden Montag legt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) den Schienenverkehr still. Diese rekordverdächtige Blockade der Züge wird schmerzliche Folgen zeitigen. Womöglich geht einigen Fabriken auch das Material aus. Mit diesem Ausstand nimmt die GDL einen volkswirtschaftlichen Schaden in Kauf, nicht nur den der Arbeitgeber in diesem Konflikt. Bedenklich ist die Kompromisslosigkeit, mit der GDL-Chef Claus Weselsky vorgeht. Er ist bislang keinen Millimeter von seiner Maximalforderung abgerückt. Und das wird wohl auch so bleiben. Dieses Verhalten entspricht nicht den Gepflogenheiten der deutschen Tarifpolitik. Diese ist von einer erheblichen Kompromissfähigkeit geprägt. Dazu gehört eben auch die Preisgabe mancher Ziele zum Nutzen des Ganzen. Mit Weselsky ist das anscheinend nicht zu machen. Entweder knickt die Bahn ein und schließt künftig konkurrierende Tarifverträge mit beiden Bahngewerkschaften ab, oder es wird ein Kompromiss erzielt, bei dem die beiden Gewerkschaften ein Prozedere für gemeinsame Verhandlungen vereinbaren. Das wäre vernünftig, denn in anderen Branchen klappt das ja auch. Das wird mit der aktuellen GDL-Führung nicht möglich sein. Sie siegt auf ganzer Linie oder wird aufs Abstellgleis geschoben. Wenn sie sich nicht bewegt, gehört sie dort auch hin.

OTS: Neue Westfälische (Bielefeld) newsroom: http://www.presseportal.de/pm/65487 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!