24.02.2017 21:37:56

Neue Westfälische (Bielefeld): Kampf gegen Lebensmittelverschwendung Beim Essen kochen die Emotionen hoch Miriam Scharlibbe

Bielefeld (ots) - Ein Gesetz, das Industrie und Handel dazu zwingt, weniger Lebensmittel wegzuwerfen, ist vielleicht nicht der beste Weg, das Problem anzugehen, aber es ist der einzig derzeit machbare. Essen ist ein emotionales Thema für die Deutschen. Es strukturiert den Tag, bringt Familien zusammen, entzweit die Gesellschaft in Veganer und Fleischliebhaber und schafft Diskussionsstoff für ein ganzes Leben. Darum wird jeder Versuch, unseren Umgang mit Lebensmitteln zu reglementieren, kritisch beäugt. Aber gerade weil uns das, was auf den Tisch kommt, so wichtig ist, darf uns die massenhafte Verschwendung von Nahrung nicht egal sein. Auf der einen Seite werden Tonnen brauchbarer Nahrung auf den Müll geworfen, auf der anderen Seite machen sich Menschen, die "containern", also die ungeliebten Produkte aus den Tonnen der Supermärkte holen, strafbar. Natürlich sollte jeder Bürger vor dem eigenen Kühlschrank kehren, seine Sinne einsetzen bei der Frage, ob der Joghurt noch genießbar ist und das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht als Wegwerfdatum verstehen. Dabei kann der Gesetzgeber nur auf Freiwilligkeit setzen. Die NRW-Initiative richtet sich darum nicht an den Endverbraucher. Sie fasst den gesamten Herstellungsprozess ins Auge. Dass die Union vor einer Kühlschrankpolizei warnt, ist daher vollkommen unangebracht. Essen hat einen Wert. Nicht nur im Sinne des Profits. Großverbraucher und Händler sollten Vorbilder sein. Dann kommt der Bewusstseinswandel irgendwann auch in den Privathaushalten an.

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