Sinkende Ölpreise belasten |
11.05.2015 09:10:45
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Neue Siemens-Tochter Dresser stürzt tief in Verlustzone
Siemens hatte den Öl- und Gasindustriezulieferer im Herbst des vergangenen Jahres für 7,6 Milliarden Dollar gekauft. Damals war das Fass Öl noch knapp 100 Dollar teuer. Kurz darauf stürzte der Ölpreis ab. Mittlerweile hat er sich zwar wieder leicht erholt, liegt mit knapp 70 Dollar je Fass aber immer noch deutlich unter dem Niveau beim Abschluss des Geschäfts.
Grund für die Verluste ist aber nicht nur der schwache Ölpreis und damit die geringere Nachfrage der Ölbranche nach den Dresser-Produkten. Der Ölfeldausrüster reagiert auf die Zurückhaltung der Kunden auch mit einem Stellenabbau und einem Programm zur Reduzierung der Kosten. Dies wird im laufenden Jahr erst einmal Aufwendungen von 40 bis 50 Millionen Dollar verursachen, wie Dresser Rand in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht schreibt. Im ersten Quartal fielen bereits 6,6 Millionen Dollar Kosten für den Stellenabbau und 11,4 Millionen Dollar an weiteren Aufwendungen an. Hinzu kamen knapp zehn Millionen für die Abwertung des Lagerbestandes.
Siemens hatte den Kauf von Dresser Rand zwar bereits im Herbst 2014 vereinbart. Die Transaktion ist jedoch noch nicht abgeschlossen, denn die Kartellwächter der Europäischen Union schauen sich die Folgen des geplanten Kaufs genauer an. Die EU leitete im Februar eine vertiefte Prüfung der Transaktion ein. Beide Unternehmen stellen Turboverdichter her sowie Motoren, die diese antreiben. Die Produkte werden als Kompressionsstränge in der Strom- und Gasverteilung eingesetzt. Speziell für die beiden Komponenten könne sich die Zahl der Anbieter verringern, befürchtet die Kommission. Eine Entscheidung wird erst im Sommer erwartet.
DJG/jhe/kla
Dow Jones Newswires
FRANKFURT (Dow Jones)
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