24.11.2013 12:20:19
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Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des Opferverbands "Weißer Ring"
Bundesgeschäftsführerin: Ergebnisse aus Niedersachsen "noch erschreckender als erwartet"
Osnabrück.- Der Opferverband "Weißer Ring" fordert eine Dunkelfeldstudie zur Kriminalität im gesamten Bundesgebiet. Das sagte die Bundesgeschäftsführerin Bianca Biwer in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). Die bislang einmalige Erhebung der Daten in Niedersachsen habe gezeigt, "wie groß die Dimension der Opferwerdung in der Gesellschaft ist". Die Ergebnisse seien "noch erschreckender als erwartet", so Biwer.
Zugleich appellierte sie an Opfer, jede Straftat anzuzeigen. Die Studie hatte gezeigt, dass in Niedersachsen etwa 70 Prozent der Delikte aus unterschiedlichen Gründen nicht gemeldet werden, bei Sexualvergehen sogar 96 Prozent. "Die Ermittlungsbehörden müssen den Opfern deutlich machen, dass sie nach einer Anzeige nicht allein gelassen und in ihrem Anliegen ernst genommen werden", sagte Biwer. Eine Anzeige sei der erste Schritt, "um der Opferrolle und der damit verbundenen Ohnmacht zu entkommen".
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