10.02.2014 22:13:03
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Neue OZ: Kommentar zum Rücktritt von ADAC-Präsident Peter Meyer
Nun also doch: ADAC-Präsident Peter Meyer wirft das Handtuch. Es wäre jetzt ein Leichtes nachzutreten. Jedoch war Meyer viele Jahre lang ein verlässlicher Fürsprecher der Autofahrer. Er machte mobil gegen die Pkw-Maut oder wetterte gegen Benzinpreiswucher. Es gilt also, genau hinzusehen, wenn einer der wichtigsten Autolobbyisten den Rücktritt erklärt. Zunächst geriet Meyer unter Beschuss, weil unter seiner Führung die Zahlen beim Autopreis "Gelber Engel" frisiert wurden. Kommunikationschef Michael Ramstetter musste gehen. Viele vermuteten ein Bauernopfer. Dann gab es Wirbel um einige Dienstflüge Meyers per Rettungshelikopter. Der Ruf nach Moral und Verantwortung wurde lauter. Meyer versprach einen Neustart, mit ihm an der Spitze. Und dann das: Auch die Rangfolge beim "Gelben Engel" wurde gefälscht. Jetzt blieb nur noch der Rücktritt. Die Blamage ist perfekt, und sie trifft Weltkonzerne wie Daimler oder VW. Man werde die "Gelben Engel" zurückschicken, hieß es. Wie peinlich. Für den ADAC, vor allem für dessen Mitarbeiter, ist es gut, dass der Weg für eine echte Erneuerung nun frei ist. Es wird ein harter Marsch, bei dem auch die knifflige Frage geklärt werden muss, ob die präsidiale Struktur des Clubs überhaupt zukunftsfähig ist. Für Meyer persönlich ist es schade, dass er sich so spät zum Rücktritt durchgerungen hat. Sein Ruf hat so mehr gelitten als nötig.
Melanie Heike Schmidt
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