24.09.2013 22:15:01
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Neue OZ: Kommentar zu SPD / Grüne
Die Wahl war wie ein Wirbelsturm. Einen nach dem anderen fegt es aus dem Amt. Dass der Grüne Jürgen Trittin geht, ist nur folgerichtig: Erpicht auf das Finanzministeramt, hat er die Partei zur Plattform persönlicher Interessen umgeformt. Das war unklug und hat die Grünen ins Aus geschossen.
Bei der SPD wackelt der Stuhl von Parteichef Sigmar Gabriel ganz gewaltig. Auch er steht im Verdacht, vom Machthunger getrieben zu werden. Er will die Genossen in eine Große Koalition drängen. Für ihn wie auch drei oder vier andere Sozialdemokraten könnte es die letzte Chance sein für ein Ministeramt. Der schlaue Gabriel weiß, wie man sich teuer verkauft. Der Mindestlohn als Mindestpreis, die Union bekommt einen gehörigen Forderungskatalog auf den Tisch geknallt, falls sich die Sozialdemokraten zu Sondierungen bequemen.
Das werden sie tun, wenn sich der Sturm etwas gelegt hat. Die Parteilinke, die vor inhaltlicher Ausblutung an der Seite der übermächtigen Angela Merkel warnt, ist offenkundig in der Hinterhand. Mancher bei Rot-Grün denkt klammheimlich an Neuwahlen. Das wäre riskant, weil dann der Mitleidseffekt wirken und die FDP in den Bundestag zurückkehren könnte. Die Union freut sich inzwischen etwas leiser über ihren Sieg. Und das ist gut so. Ihr dämmert es langsam, dass die FDP der geschmeidigere Partner war. Mit der SPD wird es eckig, selbst für die große Aussitzerin Angela Merkel.
Beate Tenfelde
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