08.01.2014 22:15:01
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Neue OZ: Kommentar zu Obama / Gates
Ein Staatsdiener außer Dienst arbeitet sich in einem Buch an politischen Entscheidungsträgern ab, und schon rappelt es im Karton. Warum eigentlich? Es ist nicht das erste und vermutlich nicht das letzte Mal, dass ein Ex-Beamter seinen Frust in Druckzeilen gießt. Der Unterschied: Adressat ist der US-Präsident, dessen Amt ungeachtet der Person ein Nationalheiligtum darstellt. Und Urheber des Werks ist der ehemalige Verteidigungsminister, in der ständig in Kriege verwickelten Supermacht ebenfalls eine Instanz.
Das war's aber eigentlich schon. Seien wir ehrlich: Besonders spektakulär ist es wohl nicht, was Robert Gates da aus dem Nähkästchen hervorkramt. Obama betrachte den Krieg am Hindukusch nicht als seinen eigenen? Welch Wunder. Obama misstraue dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai? Da ist er nicht der Einzige.
Manche vermuten nun, der Republikaner Gates wolle Joe Biden und Hillary Clinton als führende Demokraten schädigen. Knapp drei Jahre vor der Präsidentenwahl kein geeigneter Zeitpunkt. Vielleicht ist es dennoch sein Anliegen. Vielleicht will er auch nur angestauten Ärger loswerden und der Welt mitteilen, dass sie besser dran wäre, hätten nur alle auf ihn gehört. Und vielleicht wollte er einfach nur größtmögliche Aufmerksamkeit für sein Buch. Zu viel Harmonie ist schließlich den Verkaufszahlen abträglich. In diesem Sinne: Mission erfüllt.
Maik Nolte
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